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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich am Dienstag uneinheitlich gezeigt. Im Blick der Anleger standen vor allem Wirtschaftsdaten aus China. Von der Wall Street kamen keine Impulse, da hier die Börsen am Montag wegen eines Feiertags geschlossen hatten.
Belastet wurde das Sentiment in der Region von schwachen Wirtschaftsdaten aus China. Die chinesische Wirtschaft wuchs 2022 nur um 3,0 (2021: 8,1) Prozent. Grund waren die strikten Corona-Maßnahmen Pekings, die die Wirtschaft des Landes mit Abriegelungen und Produktionsunterbrechungen erheblich belastetet hatten. Für etwas Optimismus sorgte indessen, dass die Wirtschaft im vierten Quartal stärker als erwartet um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen ist. Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 1,7 Prozent erwartet. Die Aufgabe fast aller Corona-Restriktionen dürfte dem Wachstum im laufenden Jahr wieder Auftrieb geben, hieß es aus dem Markt. Auch der chinesische Immobilienmarkt hat sich 2022 abgeschwächt. So sind die Hausverkäufe in China gemessen am Wert um 28,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der Rückgang unterstreicht das Ausmaß der Schädigung eines wichtigen Eckpfeilers der chinesischen Wirtschaft, die bereits unter den strengen Covid-19-Lockdowns zu leiden hatte, hieß es. Zudem teilte das nationale Statistikamt mit, dass die Bevölkerungszahl Chinas zum ersten Mal seit sechs Jahrzehnten geschrumpft ist. An der Börse in Hongkong gab der Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,0 Prozent nach. Einige Immobilienwerte standen hier unter Abgabedruck. So verloren China Vanke 1,6 Prozent und Country Garten 1,4 Prozent. Auf dem chinesischen Festland schloss der Schanghai-Composite mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent. Sitzung der Bank of Japan im Blick Die Börse in Tokio erholte sich wieder von den Vortagesverlusten. Der Nikkei-Index gewann 1,2 Prozent. Gestützt wurde der Index von einem etwas schwächeren Yen. Hiervon profitierten insbesondere japanischen Exportwerte, deren Produkte in Dollar auf den Weltmärkten billiger werden. Im Fokus der Anleger lag weiter die am Dienstag beginnende zweitägige Sitzung der japanischen Notenbank. Im Dezember hatte die Bank of Japan die Anleger mit einer Ausweitung des Renditeziels zehnjähriger japanischer Anleihen überrascht. In Südkorea gab der Kospi um 0,9 Prozent nach. Einige Anleger nahmen nach den jüngsten Kursgewinnen bei Bank- und Technologiewerten Gewinne mit. Die Aktie des Internetriese Kakao Corp. verlor 4,2 Prozent, nachdem seine Messaging-App-Dienste teilweise unterbrochen wurden. Die Papiere der Fintech-Tochter Kakaopay brach um 6,2 Prozent ein. Hanwha Systems stiegen um 9,4 Prozent, nachdem die Vereinigten Arabischen Emirate beschlossen haben, 30 Milliarden US-Dollar in den südkoreanischen Verteidigungs- und Energiesektor zu investieren. Die Börse in Sydney schloss nahezu unverändert. Die Aktien von Gold-, Eisenerz- und Lithium-Unternehmen gaben nach. Rio Tinto, BHP und Fortescue verloren zwischen 1,1 und 1,3 Prozent. Rio Tinto hat die Eisenerz-Exporte aus seinen australischen Minen im vergangenen Jahr nicht steigern können. Die Menge stagnierte trotz eines leichten Anstiegs im Schlussquartal auf dem Vorjahresniveau, womit das untere Ende der hauseigenen Prognosespanne erreicht wurde. Rio Tinto geht wegen der Inflation zudem von höheren Produktionskosten aus als erwartet. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/ros (END) Dow Jones Newswires January 17, 2023 02:47 ET (07:47 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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