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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich zur Wochenmitte uneinheitlich gezeigt. Während die meisten Börsen moderat im Plus notierten, legte die Börse in Tokio gestützt vom Zinsentscheid der japanischen Notenbank kräftig um 2,5 Prozent zu. Der Yen gab deutlicher nach. Der Dollar kletterte auf 130,23 Yen, nach 128,53 Yen vor der Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung. Die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen fiel um 8,5 Basispunkte auf 0,415 Prozent.
Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihren niedrigen Zinssätzen fest und belässt die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 0,5 Prozent. Die kurzfristigen Zinssätze bleiben nach Angaben der Zentralbank bei minus 0,1 Prozent und die Zielrendite für die zehnjährigen Anleihen bei rund 0 Prozent. Einige Analysten hatten damit gerechnet, dass die BoJ die Obergrenze erneut anheben oder möglicherweise ganz aufheben könnte. Der Zinsentscheid war mit Spannung erwartet worden, da die BoJ auf ihrer letzten Sitzung im Dezember überraschend beschlossen hatte, eine Schwankungsbreite der Rendite zehnjähriger Staatsanleihen von 50 Basispunkten nach oben und unten zuzulassen, nachdem sie bis dahin nur 25 Basispunkte erlaubt hatte. Angesichts der aktuellen Marktverhältnisse kam dieser Schritt de facto einer Zinserhöhung gleich. An der Börse in Hongkong legte der Hang-Seng-Index im späten Handel leicht um 0,2 Prozent zu. Auf dem chinesischen Festland schloss der Schanghai-Composite nahezu unverändert, die kleinere Börse in Shenzhen gewann 0,2 Prozent. Obwohl China für 2022 ein schwaches Wirtschaftswachstum vermeldete, glauben einige Anleger, dass die Wirtschaft des Landes die Talsohle durchschritten hat und 2023 zu einem robusten Wachstum zurückkehren wird. Die chinesische Regierung dürfte weiterhin der Wirtschaft unter die Arme greifen, hieß es. Stützend wirkten zudem Äußerungen von Chinas Vizepremier Liu He auf dem Weltwirtschaftsforum, in denen er andeutete, dass die Wirtschaft in diesem Jahr zu einem vorpandemischen Wachstum zurückkehren würde. Die Aktie von Netease, einer der größten chinesischen Hersteller von Online-Spielen, stieg in Hongkong um 4,9 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Vorschlag zur Verlängerung seiner langjährigen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Videospielhersteller Activision Blizzard abgelehnt hat. In Südkorea gab der Kospi um 0,5 Prozent nach. Hana Financial und Hanwha Systems büßten 2,1 bzw. 3,5 Prozent ein. Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. Die Börse in Sydney schloss 0,1 Prozent im Plus. Hier glichen Kursgewinne bei Gesundheits- und Technologiewerten die Verluste bei Rohstoffwerten aus. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/ros (END) Dow Jones Newswires January 18, 2023 03:15 ET (08:15 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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