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FRANKFURT (Dow Jones)--Seit Tagen tritt der deutsche Aktienmarkt nun bereits auf der Stelle. So viel Respekt haben die Anleger vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Abend. Gleich Donnerstagmittag folgt dann die Europäische Zentralbank. Während die jüngsten Inflationsdaten eher beruhigend auf die Nerven der Anleger wirkten, sind sie sich nicht sicher, ob die Tauben oder Falken bei den Notenbanken momentan das Sagen haben. Doch damit nicht genug. Mit der Deutschen Bank, Infineon und Siemens Healthineers legen gleich drei DAX-Unternehmen am Donnerstagmorgen ihre Zahlen vor. Von daher ist es schon als Erfolg zu werten, dass sich der DAX die letzten Tage oberhalb der Marke von 15.000 Punkten festsetzen konnte. Den Tag beendete der Index 0,3 Prozent höher bei 15.181 Punkten. Der Euro notiert derweil bei 1,0920 Dollar, die Anleihen befinden sich vor den Zinsentscheidungen ebenfalls in Schockstarre.
Berichtssaison liefert Enttäuschungen Die noch junge Berichtssaison hatte einige Überraschungen parat. Aus dem DAX gab die Aktie der Hannover Rück nach Zahlen um 5 Prozent nach. Für die Analysten der DZ Bank wirkt das Ziel des Rückversicherers für den Jahresüberschuss 2023 in Höhe von über 1,7 Milliarden Euro angesichts einer Konsensschätzung von 1,9 Milliarden auf den ersten Blick etwas enttäuschend. Der Jahresüberschuss 2022 habe derweil bei 1,4 Milliarden Euro gelegen und damit sowohl der Prognose des Unternehmens als auch den Erwartungen entsprochen. Für die Aktie der Software AG ging es gleich um 14,7 Prozent nach unten. Das Unternehmen hat sein Margenziel zusammengestrichen und plant nur noch mit einer operativen Ergebnismarge von 16 bis 18 Prozent. Mitte Juli vergangenen Jahres wurde für das Jahr 2023 noch eine Marge zwischen 25 und 30 Prozent bekräftigt. Software AG reagiert auf den zunehmenden Margendruck unter anderem mit Stellenstreichungen. Für die Aktien von Wacker Chemie ging es um 5 Prozent nach oben. Laut Berenberg-Analyst Sebastian Bray gibt es Spekulationen, dass die EU bald die Regeln für staatliche Beihilfen lockern könnte, um den grünen Wandel in Europa zu beschleunigen. Die Erholung bei Kion (+4,5%) setzte sich fort. Ein Marktteilnehmer verwies auf einen Research der Bank of America, dem zufolge sich hier die Lieferkettenprobleme schnell entspannten. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/thl/err (END) Dow Jones Newswires February 01, 2023 11:48 ET (16:48 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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