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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag mit kleinen Aufschlägen geschlossen. Von der Inflationsfront kamen weiter keine guten Nachrichten. In den Kernkomponenten haben die Verbraucherpreise im Februar im Euroraum weiter zugelegt. Die Kernverbraucherpreise stiegen auf Monatssicht um 0,8 Prozent und überstiegen das Niveau des Vorjahresmonats um 5,6 (5,3) Prozent. Volkswirte hatten einen monatlichen Preisanstieg um 0,4 Prozent und eine stabile Jahresteuerung von 5,3 Prozent prognostiziert. Nachdem in den vergangenen Tagen eine ganze Reihe von Inflationslesungen höher als erwartet ausgefallen sind, bewegte das die Börsen nur noch wenig. Der DAX gewann 0,15 Prozent auf 15.328.
Covestro lässt Dividende ausfallen Die Berichtssaison machte die Musik in den Einzeltiteln. Covestro fielen um 6,2 Prozent. Der Kunststoffkonzern rechnet angesichts wirtschaftlicher sowie geopolitischer Unwägbarkeiten in diesem Jahr mit einem geringeren operativen Gewinn als 2022. Auf eine Dividende müssen die Aktionäre verzichten, nachdem Covestro 2022, wie schon im Januar gemeldet, einen Nettoverlust geschrieben hat. Der belief sich auf 272 Millionen Euro. Analysten hatten zwar mit einem Minus bei der Dividende für 2022 gerechnet, allerdings nicht, dass sie komplett gestrichen wird, wie es an der Börse heißt. Nach einer Berg- und Talfahrt schlossen Merck 1,1 Prozent fester. Unter dem Strich als "ok" wurden die Geschäftszahlen im Handel gesehen. Die Wachstumserwartungen seien erfüllt worden. Belastend für die Aktie wirkte zunächst der Ausblick. Dieser hat nach Ansicht von Jefferies enttäuscht. Infineon gaben 0,5 Prozent nach. Der Chipsektor wurde belastet von Tesla. Der Autobauer will offenbar die Verwendung des Halbleiters Siliziumkarbid reduzieren. Diese Nachricht sei negativ für die gesamte Siliziumkarbid-Lieferkette, besonders für STMicro, so Equita. Evonik verloren 0,1 Prozent. Die Marge ist gegenüber dem Vorjahr zurückgekommen, das EBITDA im vierten Quartal mit 413 Millionen rund 8 Prozent unterhalb der Markterwartung ausgefallen, wie es bei Jefferies hieß. Das EBITDA-Wachstum im ersten Quartal dürfte weitgehend dem des vierten entsprechen - bei fortdauernd schwacher Nachfrage. Morphosys (-4,6%) stellt ihre präklinischen Forschungsprogramme und Forschungsaktivitäten ein. Wie das im TecDAX und SDAX notierte Unternehmen mitteilte, will es seine Kostenstruktur optimieren. Am Hauptsitz in Planegg bei München soll die Belegschaft um 17 Prozent reduziert werden. Rückgang der Auftragseingänge bei Kion Kostendruck und Auftragseingänge bremsten Kion, für die Aktie ging es um 3,6 Prozent nach unten. Vor allem der dynamische Rückgang der Auftragseingänge im vierten Quartal stimme negativ für die Zukunft und das Umsatzwachstum, so ein Marktteilnehmer. Dazu sei wegen des Kostendrucks nicht ersichtlich, wie die deutlich gefallene Marge wieder gesteigert werden solle. Die etwas geringere Dividende sei demgegenüber nur eine Randnotiz. Grenke schlossen 1,3 Prozent niedriger - durch die Umsetzung eines neuen Digitalisierungsprogramms in den kommenden Jahren wird das angestrebte Konzernergebnis 2024 nur bei 120 Millionen Euro liegen, statt wie bisher prognostiziert bei 140 Millionen Euro. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/cln (END) Dow Jones Newswires March 02, 2023 11:49 ET (16:49 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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