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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch mit kleinen Aufschlägen geschlossen. Die mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise führten den DAX auf ein neues Jahreshoch bei 15.827 Punkte, das Niveau konnte aber nicht gehalten werden. Die Inflation ist im März mit plus 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat zwar weniger stark gestiegen als die erwarteten 0,2 Prozent. In der wichtigen Kernrate fiel der Anstieg mit plus 0,4 Prozent aber nur wie erwartet aus. Nach einem volatilen Verlauf ging der DAX letztlich mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 15.704 aus dem Handel.
Merck brechen nach FDA-Entscheidung ein Die US-Inflation hat sich zwar weiter abgekühlt, bleibt aber mit fünf Prozent auf Jahressicht auf einem hohen Niveau. "Dies sind zum Teil gute Nachrichten für den Aktienmarkt, da die Zinserhöhungen der Notenbanken scheinbar Wirkung zeigen. Die Anleger sind sich allerdings noch nicht sicher, wie sie die Daten interpretieren sollen", hieß es bei CMC. Die Kernrate, bei der die volatilen Kategorien wie Lebensmittel und Energie ausgeklammert werden, habe sich nämlich auf eine Jahresrate von 5,6 Prozent beschleunigt, was auf einen weiter hohen Inflationsdruck hindeute. "Für die US-Notenbank und ihr Bestreben, die Teuerung auf breiter Front runterzubekommen, ist das ein Problem." Kräftigen Druck auf die Aktien von Merck KGaA brachte eine Entscheidung der US-Arzneimitlelaufsicht FDA. Die Aktien brachen um 7,4 Prozent ein. Die FDA hat die Zulassung neuer Patienten zu einer Studie des MS-Mittels Evobrutinib vorerst gestoppt. Anlass für diese teilweise Aussetzung der klinischen Prüfung ("partial clinical hold") ist der Verdacht auf Leberschädigung durch das Medikament bei zwei Patienten. Auf der anderen Seite gewannen Daimler Truck 3,8 Prozent. Hier halfen starke Zahlen von Volvo. Die vorläufigen Ergebnisse des Autobauers für das erste Quartal 2023 belegen laut der Citigroup die Gewinnkraft des Unternehmens. BASF reagierten volatil auf die Bekanntgabe vorläufiger Zahlen für das erste Quartal. Nachdem die Aktie in einer ersten Reaktion deutlich gefallen war, ging sie letztlich mit plus 0,6 Prozent aus dem Handel. Grund für die zunächst schwache Aktienreaktion war der Umsatz von 19,99 Milliarden Euro, was deutlich unter der Analystenerwartung von 21,82 Milliarden lag. Die Ergebniskennziffern lagen allerdings deutlich über den Marktschätzungen, was stützte. Einen Ausblick auf das laufende Jahr hat BASF nicht geliefert. Ein schwach aufgenommener Ausblick von American Airlines drückte auf den Sektor in Europa. American Airlines rechnet für das erste Quartal mit einem bereinigten Gewinn von 1 bis 5 Cents, dem steht eine Markterwartung von 5 Cents entgegen. Hintergrund sind die hohen Treibstoffkosten. Lufthansa fielen 5,2 Prozent. Clearvise mit guten Zahlen Clearvise gewannen 5,1 Prozent. Der unabhängige Produzent von Strom aus erneuerbaren Energien übertraf auf Basis vorläufiger Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 die zuletzt ausgegebenen Prognosebandbreiten für den Konzernumsatz und das bereinigte Konzern-EBITDA teils deutlich. Clearvise ist für die Analysten von Warburg der Top-Sektor-Tipp für das Jahr 2023. Unterstützt durch eine starke Bilanz dürften weitere Deals auf der Agenda stehen, um das Unternehmen als zweitgrößten börsennotierten unabhängigen Stromerzeuger in Deutschland zu etablieren. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/raz (END) Dow Jones Newswires April 12, 2023 11:49 ET (15:49 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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