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FRANKFURT (Dow Jones)--Freundlich hat sich der deutsche Aktienmarkt am Dienstag aus dem Handel verabschiedet. Der DAX erreichte zwischenzeitlich sogar ein Jahreshoch bei 15.916 Punkten und stieg letztlich um 0,6 Prozent auf 15.883 Zähler. Für gute Laune sorgte ein besser als erwartet ausgefallenes BIP zum ersten Quartal in China vor allem bei konjunkturnahen Aktien. Dazu kamen überwiegend starke Geschäftszahlen aus der Berichtssaison - unter anderem von MTU, Südzucker und Drägerwerk. Weitere Geschäftszahlen aus dem US-Bankensektor trieben die deutschen Branchenwerte. Als Sahnehäubchen breitete sich auch Übernahmefantasie in Europa in immer mehr Sektoren aus.
Gutes China-BIP wichtiger als ZEW - Konjunkturwerte gesucht Gute Daten aus China trieben die Konjunktur- und Rohstoffwerte: Das chinesische BIP war im ersten Quartal um 4,5 Prozent zum Vorjahr gestiegen, erwartet waren nur 4,0 Prozent. Auch für das zweite Quartal wird mit einem stärkeren Wachstum gerechnet. Zudem belebte sich der Einzelhandel stärker als erwartet, was positiv für Europas Exporteure ist. Die internationalen Börsen achten derzeit stark auf China: Denn die Wiederbelebung der dortigen Wirtschaft nach Corona wird als Voraussetzung für ein stärkeres Welt-Wirtschaftswachstum gesehen. Die negative Überraschung durch den ZEW-Index aus Deutschland spielte daher keine Rolle: Er spiegele nur deutsche Probleme bei Baukosten und Einzelhandel wegen der Inflation wider, hieß es. Im DAX stiegen unter anderem die zyklischen Titel von Mercedes-Benz um 1,3 Prozent und von Covestro um 2 Prozent. Unter den Stahlwerten legten Thyssenkrupp 5,1 Prozent zu, für Fabrikausrüster wie Kion ging es 1,3 Prozent nach oben. Positive Überraschungen aus der Berichtssaison Der Bankensektor zählte mit 1,4 Prozent Aufschlag zu den größeren Gewinnern in Europa. Hier stützten weitere Quartalszahlen von US-Banken. Deutsche Bank stiegen 1,9 Prozent und Commerzbank 3,3 Prozent. Bei MTU (+3,5%) beeindruckte die Gewinnstärke: Das EBIT lag laut Jefferies und Citi rund 23 Prozent oberhalb der Markterwartung. Damit sei ein Quartalsrekord erzielt worden, obwohl das Startquartal sonst nur durchschnittlich ausfalle. Bei Südzucker ging es sogar 12,6 Prozent nach oben. Hier trieben eine deutlich auf 0,70 Euro erhöhte Dividende und ein angehobener Ausblick. Der Aktienkurs hätte lange die steigenden Zuckerpreise negiert, hieß es im Handel. Südzucker erwartet das Konzern-EBITDA zwischen rund 1,1 und 1,3 (bisher 1,0 bis 1,2) Milliarden Euro. Drägerwerk sprangen um 7,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr präsentierten sich die Geschäftszahlen überzeugend, besonders die EBIT-Marge von 3,8 Prozent. Händler sagten, der Markt sei vor den Zahlen zu skeptisch gewesen, da die ehemaligen Corona-Gewinner aus dem Fokus gerutscht seien. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mod/flf (END) Dow Jones Newswires April 18, 2023 11:52 ET (15:52 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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