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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat zu Wochenbeginn wenig verändert geschlossen. Beobachter erklärten die Zurückhaltung mit der Bilanzsaison. Vor den zahlreichen in den kommenden Tagen anstehenden Zahlenausweisen zögen sich einige Anleger vorsichtshalber zurück, hieß es. So stehen am Dienstag u.a. die Quartalszahlen der Technologie-Schwergewichte Alphabet, Microsoft und Texas Instruments an.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,2 Prozent höher bei 33.876 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 0,1 Prozent nach oben. Der Nasdaq-Composite notierte 0,3 Prozent tiefer. Dabei gab es insgesamt 1.634 (Freitag: 1.350) Kursgewinner und 1.347 (1.612) -verlierer. Unverändert schlossen 85 (138) Titel. Aus dem S&P-500 sollen in dieser Woche 178 Unternehmen bzw 35 Prozent der Indexmitglieder Geschäftszahlen vorlegen. Die zentrale Frage dabei ist, inwieweit die Zinserhöhungen der US-Notenbank zur Inflationsbekämpfung die Ertragslage der Unternehmen beeinträchtigt haben und ob schwächere Unternehmensergebnisse die Entscheidungen der Fed auf ihrer nächsten Sitzung am 3. und 4. Mai beeinflussen werden. Auch wichtige Konjunkturdaten werden im weiteren Verlauf der Woche veröffentlicht, darunter am Donnerstag das Bruttoinlandsprodukt des ersten Quartals und am Freitag mit dem PCE-Preisindex ein von der US-Notenbank favorisierter Inflationsmaßstab. Am Montag wurde der Chicago Fed National Activity Index veröffentlicht. Er verharrte im März mit minus 0,19 auf dem Stand des Vormonats. Getty Images mit Kurssprung - Bed Bath & Beyond knicken ein Coca-Cola (-0,2%) hat bereits zu Wochenbeginn über den Geschäftsverlauf berichtet. Der Getränkehersteller hat einen über den Erwartungen liegenden Gewinn und Umsatz für das erste Quartal gemeldet und den Jahresausblick bestätigt. Um 2,9 Prozent abwärts ging es mit der A-Aktie von Fox Corp, nachdem Starmoderator Tucker Carlson mitgeteilt hat, den Sender zu verlassen. Der Abgang Carlsons folgt auf den in der vergangenen Woche geschlossenen Vergleich mit dem Wahlmaschinenhersteller Dominion Voting Systems. Fox hatte sich kurz vor Beginn eines Schadensersatzprozesses bereit erklärt, dem Unternehmen 787,5 Millionen Dollar zu zahlen. Die Aktie von Getty Images machte einen Kurssprung um 31,0 Prozent auf 6,63 Dollar. Der Finanzinvestor Trillium Capital will die Fotoagentur Getty für knapp 4 Milliarden Dollar übernehmen. Wie die in Boston ansässige Trillium Capital LLC mitteilte, werden 10 Dollar in bar für die noch nicht im eigenen Besitz befindlichen Aktien der Getty Images Holding Inc geboten. Bed Bath & Beyond brachen um 35,7 Prozent ein. Die schon seit geraumer Zeit angeschlagene Einrichtungskette hat einen Insolvenzantrag gestellt, nachdem Versuche, die Ertragswende zu schaffen, endgültig gescheitert sind. Sämtliche 360 Filialen von Bed Bath & Beyond und die 120 Geschäfte der Kette Buybuy Baby sollen geschlossen werden. Super Micro Computer fielen um 8,1 Prozent, nachdem das Unternehmen seine Umsatzprognose für das dritte Geschäftsquartal gekürzt hat, das im März endete. Demnach hat das Unternehmen im Quartal nur 1,28 Milliarden Dollar umgesetzt und damit weniger als den Mittelwert von 1,47 Milliarden Dollar des bislang genannten Prognosekorridors. Grund für den schwächeren Umsatz sei Komponentenknappheit, die inzwischen aber überwunden sei. Dollar leichter - Renditen sinken Am Devisenmarkt gab der Dollar nach. Der Dollar-Index sank um 0,4 Prozent. Die Analysten von MUFG verwiesen auf die jüngsten Konjunkturdaten, die ein deutlich schwächeres Wachstum oder gar eine Rezession der US-Wirtschaft signalisiert hätten. Damit würde sich der US-Notenbank "die Tür zu Zinssenkungen im späteren Jahresverlauf öffnen". Der Euro kehrte über die Marke von 1,10 Dollar zurück. Während von der Fed nur noch ein Zinsschritt nach oben erwartet wird und im Jahresverlauf schon wieder zwei Zinssenkungen, dürfte die EZB restriktiv bleiben, hieß es am Markt. Der Einlagensatz dürfte auf 3,75 Prozent steigen von aktuell 3 Prozent. "Die auseinanderdriftende Zinserwartung treibt den Euro", so ein Marktteilnehmer. Der US-Anleihemarkt profitierte von der Vorsicht der Anleger. Steigende Kurse drückten die Notierungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um 5,9 Basispunkte auf 3,52 Prozent. Die Ölpreise legten nach den Aufschlägen am Freitag erneut etwas zu. In der Vorwoche hatten sie aufgrund von Rezessionssorgen deutlich nachgegeben. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich um bis zu 1,3 Prozent. Der Goldpreis profitierte etwas vom schwächeren Dollar und den gesunkenen Renditen. Der Preis für die Feinunze stieg leicht um 0,3 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err (END) Dow Jones Newswires April 24, 2023 16:10 ET (20:10 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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