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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag mit kleinen Abgaben geschlossen. Akzente setzte die Fahrt aufnehmende Berichtssaison mit Zahlen von SAP und Sartorius. Übergeordnet verlief das Geschäft vor dem Wochenende und den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und der EZB in der kommenden Woche in ruhigen Bahnen. Der kleine Verfall, also das Auslaufen von Optionen auf DAX und Euro-Stoxx-50 an den Terminmärkten, bewegte die Börsen kaum. Der DAX fiel 0,2 Prozent auf 16.177 Zähler und blieb damit komfortabel über der psychologisch wichtigen Marke von 16.000.
SAP löst Rätselraten aus Die Geschäftszahlen von SAP (-4,2%) waren nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben: Die Ergebnisse des zweiten Quartals ließen Anleger wahrscheinlich ratlos zurück, meinten die Jefferies-Analysten. Sie fragen sich, wie es denn möglich sei, die Cloud-Ziele für das Geschäftsjahr 2025 im Mai anzuheben und die Cloud-Prognose für 2023 nur zwei Monate später nach unten zu korrigieren. Eine Berg- und Talfahrt legte die Sartorius-Aktie hin. Nach kräftigem Minus zur Eröffnung legten die Aktien am Nachmittag eine Rally hin und schlossen 7,7 Prozent fester. Die von Sartorius veröffentlichten Zahlen für das zweite Quartal 2023 bestätigen nach Ansicht von Warburg eine schwache Geschäftsdynamik mit noch schnelleren Rückgängen als im ersten Quartal. In Bewegung nach oben geriet die Aktie nach Aussagen des Management im Rahmen der Telefonkonferenz. Danach sei von einem sehr guten Auftragseingang die Rede gewesen, auch seien die Lagerbestände weitgehend abgearbeitet worden, so ein Händler. "Das deutet auf ein starkes zweites Halbjahr hin", hieß es. Auf die Bekanntgabe vorläufiger Halbjahreszahlen reagierten Eckert & Ziegler leicht positiv und gingen mit plus 0,8 Prozent aus dem Handel. Vor allem die starke Nachfrage nach Radioisotopen für pharmazeutische Anwendungen in der Sparte Medical hat zum Umsatzwachstum beigetragen. Das Ergebnis wurde hingegen belastet durch Währungseffekte sowie Inflationsanpassungen in Höhe von 3,2 Millionen Euro in Argentinien, die im Vorjahr noch nicht enthalten waren - allerdings kam dies aus Marktsicht nicht überraschend. Der von Analysten als konservativ eingeschätzte Ausblick wurde bestätigt. Unter den Small Caps stachen PSI (-13,2%) ins Auge. Grund lieferte die Mitteilung des Unternehmens, das das EBIT im ersten Halbjahr bei einem Minus von 5 Millionen erwartet werde. Nach den ersten drei Monaten lag es noch bei plus 4 Millionen. Während PSI mittelfristig von strukturellen Trends im Energiesektor profitieren sollte, überrascht es in regelmäßigen Abständen negativ, hieß es dazu von einem Marktteilnehmer. Erst Ende vergangenen Monats verkündete das Unternehmen, dass der langjährige CEO Harald Schrimpf das Mandat niederlegt. DAX-Familie wird umgebaut Ein Index-Umbau findet derweil in TecDAX und MDAX statt: Dort fallen die Aktien der Software AG (+0,8%) außerplanmäßig heraus, da der Streubesitz im Zuge der Übernahme durch Silver Lake unter 10 Prozent gesunken ist. In den MDAX rücken dafür Vitesco (-2,6%) auf, die bisher im SDAX notiert waren. Dafür kommt Borussia Dortmund (+2%) in den SDAX. Im TecDAX werden PNE (+0,3%) aufgenommen. Die Änderungen werden werden zum Handelsbeginn am 25. Juli wirksam. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/mpt/raz (END) Dow Jones Newswires July 21, 2023 11:48 ET (15:48 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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