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FRANKFURT (Dow Jones)--Der anhaltende Kampf des libyschen Revolutionsführers Gaddafi um die Macht in dem nordafrikanischen Land und der unverändert hohe Ölpreis belasten den deutschen Aktienmarkt auch zu Beginn der neuen Woche. "Hinzu kommt die Sorge, dass ein gemeinsames Militärmanöver von Südkorea und den USA den Konflikt mit Nordkorea neuerlich aufflammen lassen könnte", sagt ein Händler. Bis 9.36 Uhr gibt der DAX am Montagmorgen um 0,5% oder 35 auf 7.150 Punkte nach.
Dabei sind es vor allem die Kursverluste bei den Schwergewichten RWE (-0,9%) und E.ON (-1,0%), die den Leitindex nach unten ziehen. RWE hat zuletzt einen enttäuschenden Ausblick abgeliefert. Gegen den Gesamtmarkt ziehen die Automobilhersteller an. VW verteuern sich nach den unerwartet guten Quartalszahlen vom Freitag um weitere 1,2%. Aus charttechnischer Perspektive ist der Index im Bereich von 7.112 Punkten unterstützt, auf dem Niveau von 7.259 Punkten liegt ein Widerstand. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 0,1% oder 13 auf 10.170 Punkte nach unten. Der TecDAX steigt hingegen um 0,1% oder einen auf 897 Punkte. In das Bild eines eher abnehmenden Risikoappetits der Anleger passt auch, dass Gold und der Schweizer Franken weiter Stärke zeigen. Für Impulse könnten am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA sorgen. Auf dem Programm steht unter anderem der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago im Februar. Ökonomen rechnen im Mittel ihrer Prognosen mit einem Rückgang auf 67,4 von 68,8 Punkten im Vormonat. Einigen Volkswirten gilt der Frühindikator als guter Vorläufer für den landesweiten ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe. Darüber hinaus werden die ausstehenden Hausverkäufe für Januar erwartet. Hier lautet der Ökonomenkonsens auf ein Minus von 3,0% gegenüber Dezember. Mit William Dudley und Eric Rosengren werden sich schließlich noch zwei Präsidenten regionaler Federal-Reserve-Banken äußern. Unter den Einzelwerten stehen Bayer im Fokus des Anlegerinteresses, für die Aktien geht es um 0,2% auf 54,67 EUR nach unten. Besonders die Sparte MaterialScience habe im vierten Quartal enttäuscht, sagt equinet-Analyst Martin Possienke. Gleichzeitig seien die Restrukturierungskosten überraschend hoch ausgefallen, auch der Ausblick liege etwas unter den Erwartungen. Deutsche Bank fallen um 2,1% auf 45,61 EUR und sind damit bislang Tagesverlierer. Das britische Kreditinstitut HSBC hat am Morgen seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt und damit enttäuscht. Für die HSBC-Papiere geht es um 2,7% nach unten, der europäische Bankenindex gibt um 1,2% nach. Im TecDAX steigen QSC um 3% auf 3,04 EUR. WestLB-Analyst Wolfgang Specht lobt den im vergangenen Jahr auf 27,7 Mio EUR von 12,9 Mio EUR gestiegenen freien Cashflow. Für 2011 erwartet das Unternehmen einen freien Cashflow von 35 Mio EUR bis 45 Mio EUR. DJG/jej/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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