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Was für eine Woche! Zunächst das wenig durchdachte Vorpreschen des griechischen Staatschefs Papandreou bei der Volksabstimmung. Dann die Rolle rückwärts. Daneben hat es auch noch eine überraschende Zinssenkung durch den neuen EZB-Chef Draghi gegeben. Und wäre das nicht schon genug, gibt es in Griechenland nun in Kürze eine neue Übergangs-regierung, diese dann ohne Papandreou. Eigentlich hätte es also keiner Gerüchte mehr bedarft, die Fakten waren bereits üppig genug. Zum Wochenauftakt wurde der anfänglich schwache Aktienmarkt dann aber vom angeblich bevorstehenden Rücktritt des ohnehin schwer angeschlagenen, italienischen Regierungschefs Berlusconi nach oben getrieben. Da wundert es auch Laien nicht mehr, wenn aktuell selbst Profis bei der Entwicklung der Aktienkurse gewisse Schwierigkeiten haben.
Fallende Zinsen in Euroland? In der vergangenen Woche hatten wir uns die Frage gestellt, ob der neue EZB-Chef Mario Draghi sich als Taube oder Falke präsentiert. Die letzteren haben eine feste Währung im Visier und lehnen deshalb den Ankauf von Anleihen schuldengeplagter Länder ab. Allerdings hat Draghi das Problem, dass der europäische Konjunkturausblick alles andere als rosig ist, so dass eine Zinssenkung über kurz oder lang ohnehin zu erwarten war. Allerdings läuft die Inflationsrate gerade etwas aus dem Ruder, die mit sinkenden Zinsen sicherlich nicht geringer werden dürfte. Ebenfalls in der Vorwoche hatten wir daher auf die Profiteure dieser Tatsache hingewiesen. Silber und vor allem aber auch Gold konnten seitdem weiter an Wert gewinnen. Vor allem Gold könnte in diesem Jahr sogar noch einmal ein neues Allzeithoch gelingen. Begünstigt wird diese Entwicklung sicherlich auch durch das politische Kasperlestheater, das täglich eine neue Richtung vorgibt. Es ist also kein Wunder, dass die Anleger unter diesem Aspekt gerne in den „sicheren Hafen“ Gold flüchten. Silber zu günstig oder Gold zu teuer? Es ist eigentlich eine einfache Rechnung: Silber kommt rund 20 Mal häufiger als Gold vor, also müsste sich ein fairer Goldkurs ergeben, der rund 20 Mal teurer als der Silberpreis ist. Oder andersherum gerechnet: Der Silberpreis müsste 1/20 des Goldpreises entsprechen. Aktuell liegt das Verhältnis aber bei rund 1:50. Nun darf man darüber grübeln, ob nun Gold zu teuer oder Silber zu günstig ist. In jedem Fall hat sich dieses Ratio vom fairen Niveau deutlich entfernt! Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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