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NEW YORK (Dow Jones)--Wiederaufkeimende Sorgen über die europäische Schuldenkrise und ein kritisches Hinterfragen der jüngsten Schritte der US-Notenbank haben am Montag die US-Börsen gebremst und für eine uneinheitliche Schlusstendenz gesorgt. Händler sprachen mit Blick auf die Abschläge in DJIA von einem kleinen Rücksetzer nach den deutlichen Aufschlägen der vergangenen Woche. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,3% bzw 37 Punkte auf 11.407. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,2% oder 3 Zähler auf 1.223 und der Nasdaq-Composite gewann einen Punkt auf 2.580.
Es wurden 0,91 (Freitag: 1,24) Mrd Aktien umgesetzt. Kursgewinne verzeichneten 1.354 Titel, während 1.609 -verlierer gezählt wurden. 121 Titel schlossen unverändert. Am Markt stelle man verstärkt die Frage, ob die Aufschläge in Folge der neuerlichen Runde quantitativer Lockerungen seitens der Federal Reserve nicht doch übertrieben gewesen seien, hieß es im Handel. Viele Sorgen und Nöte, wie z.B. die europäischen Schuldenkrise, bestünden noch immer, hieß es weiter. Die US-Börsen bewegen sich mittlerweile wieder auf einem Niveau, das zuletzt vor dem Zusammenbruch von Lehman Brothers im September 2008 erreicht wurde. Allein seit Ende August beträgt der Anstieg rund 14%. "Es geht die Frage um, ob das alles zu schnell gegangenen ist", sagte Investmentstratege Jim Meyer von Tower Bridge Advisors. Letztlich wisse niemand, ob die Ausweitung der Geldmenge die gewünschten Erfolge erzielen werde. Andere Marktbeobachter verwiesen auf die steigenden Rohstoffpreise. "Es ist klar, dass der inflationäre Druck bei den Rohstoffpreisen zunimmt", ergänzte ein Investmentstratege. Letztlich belaste diese Entwicklung die Margen der Unternehmen, hieß es weiter. Dazu passten auch die Signale vom Devisenmarkt, wo sich der Dollar gegenüber den meisten Währungen im Aufwind zeigte, was die Risikoscheu der Investoren belege, so Teilnehmer. In der Vorwoche hatten vor allem die Aussagen der US-Notenbank zu einer neuen Runde der quantitativen Lockerung den Markt gestützt. Die Entscheidung war von diversen Repräsentanten anderer Staaten kritisiert worden und könnte beim bevorstehenden G20-Gipfel zum Thema werden. Am Berichtstag standen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda. Allerdings verwiesen Marktteilnehmer auf schwache Industrieproduktionsdaten aus Deutschland. Im September waren diese entgegen der Prognose gefallen. Boeing gehörten zu den schwächsten Titeln unter den Standardwerten, die Aktie fiel um 1,5% auf 70,22 USD. Beim Flugzeugbauer gibt es laut Berichten vom vergangenen Freitag neuerliche Verzögerung bei der Auslieferung des "787-Dreamliners". Laut "Aviation Week" hat das Unternehmen mehreren Kunden wie Korean Air, Air India und Japan Airlines mitgeteilt, dass sich die Auslieferung in einzelnen Fällen um bis zu zehn Monate verzögern wird. McDonald's gingen nahezu unverändert aus der Sitzung. Der Betreiber von Schnellrestaurants hat zwar mit dem Oktoberumsatz auf Jahressicht sowohl die eigenen Prognosen als auch die Schätzungen der Analysten übertroffen, Händler bemängelten jedoch die Entwicklung der Marktanteile auf dem US-Heimatmarkt, die die Erwartungen verfehlte. Verizon Communications ermäßigten sich um 0,8% auf 33,17 USD. Händler sprachen von steigendem Preisdruck bei der Mobilfunktochter. Angeführt wurde das Tableau indes von Bank of America, die um 1,9% auf 12,60 USD zulegten. Im Fokus standen zudem die Aktien von Berkshire Hathaway, nachdem das Unternehmen am Freitag nachbörslich einen Rückgang beim Nettogewinn im dritten Quartal ausgewiesen hat. Dagegen kletterte der operative Gewinn auf 2,79 Mrd USD von 2,06 Mrd USD. Die A-Titel verloren 1,7% auf 123.370 USD. Yahoo gewannen dagegen 1% auf 16,44 USD. Das Wall Street Journal schreibt, dass AOL verschiedene strategische Optionen prüfe - darunter auch ein Zusammenschluss mit Yahoo. AOL kletterten um 4,7% auf 26,10 USD. GT Solar schnellten um 7% auf 9,46 USD empor. Das Unternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal den Gewinn bei einem Rekordumsatz und deutlich gestiegenen Margen mehr als vervierfacht. Nach einem Drittquartalsverlust, der geringer als befürchtet ausgefallen ist, zogen die Aktien des Baustoffherstellers Louisiana-Pacific 9,6% auf 8,01 USD an. DJG/DJN/flf Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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