Alt 24.07.12, 13:37
Standard Gute Daten aus China wiegen Europa-Sorgen auf
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Gestützt von verbesserten Einkaufsmanagerdaten aus China haben sich die asiatischen Aktienbörsen am Dienstag von ihren Tagestiefs erholt und in der Nähe der Vortagesschlusskurse geschlossen. Die erneute Verschärfung der Schuldenkrise im Euroraum lastete dennoch weiter auf der Stimmung und verhinderte größere Kursgewinne. "Die Händler sind alarmiert wegen der Eskalation der spanischen Anleiherenditen", sagte Tim Waterer von CMC Markets in Sydney. Bislang seien sieben Prozent die "Hochwasser-Marke" gewesen, die Renditen der spanischen Benchmark-Papiere rentierten mit 7,5 Prozent aber bereits deutlich darüber. Aktien von Exportunternehmen, die auf den europäischen Markt ausgerichtet sind, hatten das Nachsehen.

In Tokio gab der Nikkei um 0,2 Prozent auf 8.488 Punkte nach, während der australische S&P/ASX 200 mit einem knappen Plus von 0,1 Prozent aus dem Handel ging. Am chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite um 0,2 Prozent auf 2.147 Punkte aufwärts. An der Börse in Hongkong begann der Handel wegen des Taifuns Vicente erst am Nachmittag. Hier verlor der HSI im späten Handel 0,8 Prozent auf 18.896 Punkte. Der Euro machte zum Dollar etwas an Boden gut und kostete 1,2108 Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Vortag zeitweise deutlich unter 1,21 Dollar gefallen war.

Ein kleiner Lichtblick am eingetrübten Konjunkturhimmel kam aus China: Hier ist der vorläufige Einkaufsmanagerindex der HSBC im Juli auf ein Fünfmonatshoch von 49,5 gestiegen. Zwar liegt der Index damit immer noch unter der Wachstumsmarke von 50. Die vorangegangenen geldpolitischen Lockerungen schienen nun aber Wirkung zu zeigen, sagte China-Volkswirt Hongbin Qu von der HSBC. Dennoch zeige das Juli-Niveau auch, "dass die Nachfrage weiter schwach ist und der Arbeitsmarkt zunehmend unter Druck steht."

Andrew Sullivan von Piper Jaffray's betonte indes, dass sich die Daten aus China zwar verbessert hätten, die Aussichten für Europa aber "offenbar immer schlechter werden". Zu den Sorgen um eine möglicherweise bevorstehende Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und dem Risiko für einen Ruf nach externer Hilfe durch Spanien und Italien gesellte sich am Vorabend die Ratingagentur Moody's mit einer Ausblicksenkung für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg. Mit der Senkung von "stabil" auf "negativ" ist der erste Schritt für eine mögliche Abstufung der drei Eurozone-Länder mit der Spitzeneinstufung "Aaa" erfolgt. Lediglich Finnland, ebenfalls mit "Aaa" eingestuft, behält seinen stabilen Ausblick.

Unter den Einzelwerten fielen die Anteilsscheine von Sharp in Tokio um 1,7 Prozent, belastet von einem Bericht der Zeitung Nikkei, wonach der Elektronikkonzern für das abgelaufene Quartal einen Nettoverlust von 100 Milliarden Yen verbucht haben dürfte.

Ebenfalls in Japan ging es für die Aktien von Toshiba um 5,4 Prozent nach unten. Der Technologiekonzern hat die Produktion von NAND-Speicherchips in seiner Fabrik in Yokkaichi um 30 Prozent gekürzt und reagiert damit auf Überkapazitäten und niedrige Preise.

In Hongkong verloren die Papiere von CNOOC mehr als vier Prozent, nachdem der Ölkonzern am Montag die Übernahme der kanadischen Förderfirma Nexen angekündigt hatte. Der von Peking kontrollierte Konzern will für Nexen 15,1 Milliarden US-Dollar in bar bezahlen.

Unterdessen sprangen die Titel von Billabong International in Sydney um fast 20 Prozent nach oben. Der angeschlagene Hersteller von Surf- und Skibekleidung hat ein Übernahmeangebot über 713 Millionen US-Dollar vom Private Equity-Unternehmen TPG International erhalten.

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July 24, 2012 03:51 ET (07:51 GMT)

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