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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben mit der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin eingeleiteten Militäroperation in der Ukraine am Donnerstag kräftige Verluste einstecken müssen. Der Ölpreis zog im asiatischen Handel kräftig an und am Devisenmarkt sind US-Dollar und japanischer Yen als sichere Häfen gefragt.
"Ich habe die Entscheidung für eine Militäroperation getroffen", sagte Putin in einer Fernsehansprache in der Nacht zum Donnerstag. Er forderte das ukrainische Militär auf, "die Waffen niederzulegen", und drohte für jegliche Einmischung in den russischen Einsatz Vergeltung an. In einer ersten Reaktion verurteilte US-Präsident Joe Biden den "ungerechtfertigten Angriff" auf die Ukraine. Medienberichte zufolge sind kurz nach der Ankündigung in der ukrainischen Hauptstadt Kiew sowie in weiteren Städten Explosionen zu hören gewesen. Russische Medien sprechen von Luftangriffen - auch mit Raketen und Marschflugkörpern. Ölpreis steigt über 100 Dollar je Barrel - US-Dollar gesucht Der Ölpreis der Sorte Brent hat in Reaktion auf die Eskalation in der Ukraine erstmals seit 2014 die Marke von 100 Dollar je Barrel übersprungen. Zuletzt zog der Brent-Preis um 5,5 Prozent an auf 102,19 Dollar. Der Dollar ist als sicherer Währungshafen von den Anlegern massiv gesucht. Der Dollar-Index steigt um 0,4 Prozent. Der Euro fällt auf 1,1253 Dollar zurück nach 1,1377 Dollar am Vortag zur gleichen Zeit. Auch der japanische Yen ist gefragt. Der Dollar geht für 114,46 Yen um nach 114,93 am Vortag. Kräftige Verluste an den Börsen An der Börse in Tokio ging es um 1,8 Prozent nach unten. Der Hang-Seng-Index in Hongkong knickte im späten Handel um 3,0 Prozent ein, auf dem chinesischen Festland verlor der Schanghai-Composite 1,7 Prozent. An der Börse in Seoul sah es nicht besser aus. Hier rutschte der Kospi um 2,6 Prozent nach unten. Die südkoreanische Zentralbank hat indessen ihren Leitzins nach drei Erhöhungen in den vergangenen sechs Monaten konstant gehalten. In Sydney ging es für den S&P/ASX 200 um 3,0 Prozent abwärts. Unter den Einzelwerten gaben im späten Geschäft in Hongkong Technologiewerte deutlich nach. So verloren Alibaba 2,8 Prozent. JD.com büßten 4,2 Prozent ein und für die Netease-Aktie ging es um 2,6 Prozent abwärts. Die Titel der Sensetime Group rutschen um 10,2 Prozent ab, nachdem die Gewichtung der Aktie im Hang Seng Tech Index erheblich gesenkt worden ist. Energiewerte zeigen sich indessen etwas fester. Petrochina gewannen 2,7 Prozent, ENN Energy 3,0 Prozent. In Tokio waren die Verluste breit gefächert. So knickten Softbank um 6,8 Prozent ein, AGC Inc. um 6,1 Prozent und Disco Corp. um 5,7 Prozent. Auch Aktien von Fluggesellschaften gaben deutlich nach. Japan Airlines verloren 6,2 Prozent, ANA Holdings 4,7 Prozent. In Sydney gaben Technologiewerte deutlich nach. Der Sektor büßte 6,4 Prozent ein. Life360 und Appen verzeichneten mit einem Minus von jeweils 29 Prozent ihre bisher stärksten Tagesverluste. Der Finanzsektor verlor 2,8 Prozent. Hier gaben Commonwealth, Westpac, NAB und ANZ zwischen 2,1 und 3,4 Prozent ab. Der Energiesektor fiel um 1,8 Prozent, obwohl der Preis für Brent deutlich gestiegen ist. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/raz (END) Dow Jones Newswires February 24, 2022 02:24 ET (07:24 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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