Prinzipiell wäre es schön gewesen, wenn der Dow Jones am Freitag noch ein klein wenig die Tendenz der letzten Tage hätte fortführen können und dabei auf ein neues Allzeithoch emporgeklettert wäre. Dann nämlich wäre der Ausbruch auch gleich auf Wochenbasis erfolgt und damit umso aussagekräftiger gewesen. Anscheinend war die Aufwärtstendenz seit Anfang Februar dem einen oder anderen Marktteilnehmer dann aber so knapp vor dem neuen Allzeithoch doch nicht geheuer, so dass man sicherheitshalber einmal einen kleinen Gewinn mitgenommen hat.

Noch längst kein überschäumender Optimismus!

Interessant ist, dass – speziell hierzulande – die Aufwärtstendenz seit Mitte März nicht wirklich von der breiten Masse getragen wurde. Selektive Umfragen auf der am vergangenen Wochenende stattgefundenen Invest-Messe in Stuttgart belegen hierbei das Bild sonstiger Stimmungsindikatoren: Die Mehrheit ist nicht für weiter steigende Notierungen positioniert und wartet lieber an der Seitenlinie. An sich kein schlechtes Zeichen, denn damit ist offensichtlich noch Investitionspotenzial vorhanden. Oder – aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Sollten die Aktienmärkte wirklich neue Hochs erklimmen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die aktuell noch „wartende Masse“ rasch auf den Zug aufspringen möchte und damit die Notierungen weiter treibt.

Saisonal vorerst noch gute Vorzeichen

Im langfristigen Vergleich der vergangenen 34 Jahre liegt der April mit einem durchschnittlichen Gewinn von 2,7 Prozent nur knapp hinter dem Dezember, der sich als bester Börsenmonat mit einem Plus von 3,1 Prozent offenbart. Im Vergleich seit 2000 schlägt der April den Dezember hingegen und glänzt mit einem durchschnittlichen Zuwachs von 4,9 Prozent. Sollte sich der DAX nur annähernd an diesem Ergebnis orientieren, winken im April Notierungen klar im fünfstelligen Bereich. Interessant ist aber auch der Blick ins Detail: Seit 1980 kam es im April insgesamt zehn Mal zu einem Verlust und 24 Mal zu einem Gewinn. Die Chancen, im April einen Gewinn zu erzielen, scheinen also nicht so schlecht zu sein.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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