Alt 29.05.21, 11:08
Standard Etwas fester - Konjunkturdaten stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Etwas fester tendiert die Wall Street am Freitag im Verlauf. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 0,4 Prozent auf 34.585 Punkte, der S&P-500 legt um ebenfalls 0,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,6 Prozent.

Unterstützung erhält der Aktienmarkt von Konjunkturdaten. Im Blick stehen vor allem die Persönlichen Ausgaben, die den Prognosen entsprachen und damit zumindest keine zusätzlichen Inflationsängste weckten. Diese PCE-Teuerungsdaten stoßen auf große Aufmerksamkeit. Denn zum einen ist die Inflation gegenwärtig das Thema Nummer eins an den US-Börsen. Zum zweiten wird mit den persönlichen Ausgaben exakt jener Teuerungsindikator veröffentlicht, den die US-Notenbank als bevorzugtes Maß für ihre Inflationsanalyse verwendet.

Erheblich besser als erwartet ist der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago ausgefallen. Der Uni-Michigan-Index für die Verbraucherstimmung in den USA ging dagegen etwas stärker zurück als von Volkswirten prognostiziert.

Derweil tendieren die Renditen am Anleihemarkt kaum verändert und signalisieren, dass die Inflationssorgen etwas in den Hintergrund rücken.

Anleger und Notenbanker beobachten seit einiger Zeit mit besonderem Interesse die deutlich anziehende Inflation. Während die Fed-Vertreter in der Regel abwinken und argumentieren, die starke Teuerung sei vorübergehender Natur, zeigen sich Anleger deutlich skeptischer.

Investmentmanager Paul Flood von Newton Investment Management geht davon aus, dass die Federal Reserve weiter die Wirtschaft unterstützend begleiten will: "Wir rechnen nicht damit, dass die Fed die Zinsen aggressiv anhebt." Der 6 Billionen schwere US-Haushalt, der am Freitag vorgestellt werden soll, zeigt die Problematik aus Sicht der Aktienmärkte auf: einerseits wirtschaftsstützend, andererseits inflationstreibend. Der Haushalt dürfte jene Aktien treiben, die am meisten von einer wirtschaftlichen Erholung profitieren, sagt Carsten Brzeski, Leiter Makroresearch bei ING.

Boeing schwach - Salesforce stark

Bei den Einzelwerten wecken Boeing (-1,8%) die Aufmerksamkeit der Börsianer. Es gibt noch immer Probleme mit dem 787 Dreamliner. Der Flugzeugbauer musste nach Angaben informierter Kreise erneut die Auslieferung anhalten.

Salesforce.com Inc (+6,3%) hat im ersten Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen und den Jahresausblick angehoben.

Ein durch die Pandemie ausgelöster Run auf Computer hat den Herstellern HP und Dell Technologies trotz eines Halbleitermangels starke Finanzergebnisse im jüngsten Quartal beschert. HP verlieren dennoch 8,5 Prozent, nachdem die Aktie sich zwischen März 2020 und Mai 2021 bereits verdreifacht hat. Dell geben 1,5 Prozent nach.

Gap fallen um 6,4 Prozent. Zwar betont der Bekleidungseinzelhändler, dass die Pandemie in den USA weitgehend überwunden ist, doch könne sie auf internationaler Ebene noch nachwirken. Den Umsatzausblick hat Gap angehoben.

Ulta Beauty (+5,6%) ist mit einem Umsatzzuwachs in die Gewinnzone vorgestoßen. Die Erholung der Wirtschaft in den USA half dem Kosmetikeinzelhändler.

Am Devisenmarkt fällt der Dollar nach einer kurzen, schon vor den Inflationsdaten eingeleiteten, Erholungsphase wieder zurück, der Euro notiert knapp unter 1,22.

Der Ölpreis läuft den sechsten Tag in Folge nach oben, wenn auch in gedrosseltem Tempo. Der Markt wettet auf die wirtschaftliche Erholung mit der Überwindung der Corona-Pandemie. Zudem setzen die Teilnehmer darauf, dass eine Einigung im Atomabkommen mit dem Iran nicht zu einer zusätzlichen Angebotsflut führen muss.

Der Goldpreis zeigt sich wechselhaft. Nachdem er kurz von den Inflationsdaten parallel zum steigenden Dollar nachgab, holte er die kurzfristigen Verluste nach den Daten komplett auf und eroberte die wichtige Marke von 1.890 Dollar zurück.

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May 28, 2021 12:12 ET (16:12 GMT)

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