Alt 24.03.23, 13:02
Standard Angst vor Bankenkrise und Rezession dämpft Kauflaune
Beitrag gelesen: 28312 x 

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Kleinere Verluste haben das Bild an den Börsen in Ostasien und Australien zum Ausklang der Woche geprägt. An der Wall Street waren am Vortag anfangs deutliche Gewinne im Handelsverlauf abgebröckelt. Anleger waren verunsichert, wie sie die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch zum künftigen geldpolitischen Kurs einordnen sollten. Beschwichtigende Worte von US-Finanzministerin Janet Yellen, dass die Regierung nötigenfalls weitere Schritte unternehmen werde, um das heimische Bankensystem zu stabilisieren, verpufften. In Asien dürften derweil auch Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende eine Rolle gespielt haben, so Marktbeobachter.

In Tokio ging es mit dem Nikkei-225-Index um 0,1 Prozent abwärts. Druck kam auch vom erneut festeren Yen, der die Chancen der japanischen Unternehmen auf dem Exportmarkt verschlechtert. Die japanische Währung war angesichts der Konjunktursorgen als "sicherer Hafen" gesucht. Dazu zeigte der Dollar zuletzt Schwäche angesichts Spekulationen über eine möglicherweise bevorstehende Zinserhöhungspause in den USA. Unter den Einzelwerten legten Toshiba um 4,2 Prozent zu. Eine Gruppe japanischer Investoren will das Unternehmen für 15 Milliarden US-Dollar kaufen und von der Börse nehmen.

In Schanghai gab der Composite-Index um 0,6 Prozent nach. Der HSI in Hongkong tendierte im Späthandel 1,0 Prozent schwächer, hatte aber am Donnerstag kräftig zugelegt. Furcht vor einer Bankenkrise ließ die HSBC-Aktie um rund 3 Prozent nachgeben. HSBC hatte in der vergangenen Woche die britische Tochter der Silicon Valley Bank (SVB) gekauft. Die SVB war nach ihrem Zusammenbruch von den US-Behörden geschlossen worden.

Die schwer gewichtete Tencent-Aktie (+0,2%) wurde weiter etwas gestützt von den guten Zahlen, die das Unternehmen am Mittwoch vorgelegt hatte, sowie von den festen Vorgaben der US-Technologiewerte, die sich dank sinkender Marktzinsen besser hielten als der übrige Markt.

In Sydney schloss der S&P/ASX-200 rund 0,2 Prozent niedriger. Verkauft wurden auch hier die Aktien von Banken. Westpac, ANZ, Commonwealth und NAB verbuchten Verluste von 0,6 bis 1,6 Prozent. Die neben den USA auch in Australien gelisteten Titel des Finanzdienstleisters Block brachen um 18 Prozent ein. Ein Shortseller wirft dem Unternehmen vor, seine Nutzerzahlen aufgebläht zu haben.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 24, 2023 03:23 ET (07:23 GMT)

Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 19:32 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]