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FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem starken Beginn ist dem deutschen Aktienmarkt am Dienstag im Handelsverlauf die Luft ausgegangen. Der DAX fiel schließlich um 0,1 Prozent auf 15.387 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch einen neuen Rekordstand bei 15.538 Punkten markiert hatte. "So wie am vergangenen Donnerstag ein Ausbruchsversuch auf der Unterseite missglückt ist, hat es nun auf der Oberseite auch nicht geklappt", so ein Markteilnehmer. Das neue Allzeithoch sei schnell zu Gewinnmitnahmen genutzt worden.
Mit dem gescheiterten Ausbruchsversuch ist der DAX nun wieder in die Handelsspanne zwischen gut 14.800 und gut 15.500 Punkten zurückgefallen. Händler zogen im Wesentlichen zwei Gründe heran. "Auch wenn der jüngste Renditeanstieg erst einmal gestoppt ist: Die Diskussion um eine straffere Geldpolitik wird nicht mehr aufhören", so ein Marktteilnehmer. Daneben blase dem DAX nun auch der Gegenwind von der Währungsseite ins Gesicht. Mit 1,2234 Dollar stand der Euro zeitweise auf dem höchsten Stand seit Ende Februar, zur Schlussglocke an den Aktienmärkten notierte er mit 1,2210 Dollar nur unwesentlich tiefer. Spekulationen und Gerüchte treiben Delivery Hero und Deutsche Wohnen Die Spekulation um einen Markteintritt von Doordash trieb Delivery Hero (+2,5%) nach oben. Laut Financial Times plant der US-Essenslieferdienst Doordash eine Expansion in Deutschland. Das Unternehmen schrieb am Montag laut der Zeitung 15 Stellen aus. "Tendenziell wird der Markteintritt in Europa aber eher über eine Übernahme erfolgen, und da steht Delivery Hero im Zentrum der Spekulation", so ein Marktteilnehmer. In der zweiten Reihe zogen Hellofresh um 4,5 Prozent an. Am stärksten nach oben ging es im DAX mit Deutsche Wohnen (+4,2%). "Einige Marktteilnehmer setzen wohl auf eine weitere Konsolidierung in der Branche", so ein Händler. Dabei sei auch der Name Vonovia gefallen - als Gerücht. "Das ist aber wohl ein Scherz", meinte der Händler. Vonovia konnten sich um 0,4 Prozent erholen, stehen nach dem jüngsten Kursrückgang aber an der Grenze zur Baisse. Deutsche Post schlossen mit 51,88 Euro 1,8 Prozent im Plus und so hoch wie nie zuvor. "In der Pandemie waren es die Pakete, im Konjukturaufschwung wird es nun die Logistik sein", so ein Händler. Die Aussichten blieben "glänzend. Auf der anderen Seite gaben Siemens um 1,7 Prozent nach und Deutsche Telekom nach schwachen Vodafone-Zahlen um 1,2 Prozent. Grenke erhält Testat Mit einem Sprung um 20 Prozent reagierten Grenke auf das uneingeschränktes Testat für Jahres- und Konzernabschluss 2020 durch die Prüfungsgesellschaft KPMG. Grenke war im vergangenen September ins Visier des britischen Spekulanten und Leerverkäufers Fraser Perring geraten, der von Bilanzfälschung gesprochen hatte. Für Elringklinger ging es nach dem Erhalt eines Großauftrags um 3,9 Prozent nach oben. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/ros (END) Dow Jones Newswires May 18, 2021 11:51 ET (15:51 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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