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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es zum Start in die Woche nach unten gegangen. Nachdem der DAX zuletzt drei Tage in Folge gestiegen war, fiel er am Montag um 1,4 Prozent auf 12.832 Punkte. Die Stimmung hatte sich über das Wochenende deutlich eingetrübt, Käufer hielten sich zurück. Sollte es auf Grund von Corona-Infektionen zu erneuten Lockdowns in China kommen, könnte dies die Lieferketten nochmals zum Erliegen bringen. Zudem startet diese Woche die Berichtssaison in den USA. Hier wird befürchtet, dass die Erwartung an die Gewinnentwicklung der Unternehmen zu optimistisch ist. Sollten die Ertragszahlen enttäuschen, wegen erhöhter Inputkosten oder einem starke Dollar, könnte eine neue Verkaufswelle über die Börsen rollen.
Euro weiter nahe Parität zum Dollar Auch der Euro schwächelte und lag mit 1,007 Dollar nur noch knapp über der Parität. Seit Anfang des Jahres hat der Euro gegenüber dem US-Dollar 12 Prozent an Wert verloren. Die konjunkturelle Unsicherheit könnte dazu führen, dass die Gemeinschaftswährung bald sogar unter die Dollar-Parität fällt. Laut Sonja Marten, Leiterin Research Devisen und Geldpolitik bei der DZ Bank, ist ein immer schwächer werdender Euro für die exportorientierte deutsche Wirtschaft im aktuellen Umfeld kein Vorteil, sondern potenziell sogar eine Belastung. "Der exportfördernde Effekt einer schwachen Währung wird durch den extremen Anstieg der Importpreise für Vorprodukte aufgefressen", erklärte Marten. Deshalb sei die aktuelle Schwäche des Euro lediglich ein Inflationsbeschleuniger und bringe vielen Exporteuren keinerlei Vorteile. Rezession klopft an Ob es in der Eurozone zu einer Rezession kommen wird, hängt für die Strategen der DZ Bank von den Gaslieferungen ab. Nach Berechnungen der deutschen Bundesbank würde ein Engpass sowie eine Rationierung der Gaslieferung die deutsche Wirtschaft arg belasten. So erwarten die Bundesbanker in diesem Fall ein mageres Wachstum von 0,5 Prozent für 2022. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaftsleistung um 3,2 Prozent zurückgehen. Für die Aktien von Siemens ging es um 3 Prozent nach unten, nachdem die Analysten von Bernstein den Wert auf "Underperform" gesenkt hatten. Schwächster Wert im DAX waren Daimler Truck mit einem Abschlag von 5 Prozent, Mercedes-Benz fuhren ein Minus von 4,1 Prozent ein. Der Flugzeugbauer Airbus (+0,6%) hat positiv aufgenommene Auslieferungszahlen bekannt gegeben. Zudem hat das Unternehmen seine 20-Jahresschätzung für die weltweiten Flugzeugauslieferungen erhöht. Nordex (+3%) sammelte innerhalb kürzester Zeit das zweite Mal Geld bei ihren Aktionären ein, sollte nun erst einmal durchfinanziert sein. Bei SFC Energy belastete Kapitalerhöhung, hier brachen die Aktien um 16 Prozent ein. Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com DJG/thl/flf (END) Dow Jones Newswires July 11, 2022 11:54 ET (15:54 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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