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Ratingagenturen vergeben Bestnoten für Deutschland.
Im Mittelpunkt des Anlegerinteresses stand in der Handelswoche die Europäische Zentralbank (EZB). Am Donnerstag beschlossen die Währungshüter dann auf der EZB-Ratssitzung, ihren geldpolitischen Ausblick beizubehalten. Sie halten an der Option fest, ihr billionenschweres Anleihen-Kaufprogramm im Notfall hinsichtlich Umfang und/oder Dauer auszuweiten. Seit März 2015 erwirbt die EZB nun schon Staatsanleihen und andere Wertpapiere, aktuell in einem Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro. EZB-Präsident Mario Draghi hat eine Diskussion über die Zukunft der inzwischen auf 2,28 Billionen Euro angelegten Anleihen-Käufe für Herbst angekündigt. Das Programm läuft eigentlich Ende Dezember aus. Somit bleibt derzeit noch offen, wie es mit den Transaktionen weitergehen soll. Außerdem wurde bestätigt, dass die Schlüsselzinsen weit über die Zeit der Anleihen-Käufe hinaus auf dem derzeitigen Niveau liegen werden. Die Möglichkeit noch niedrigerer Zinsen hatte die Notenbank bereits im Juni aus ihrem Ausblick gestrichen. Der Leitsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Der sogenannte Einlagensatz steht sogar bei minus 0,4 Prozent. Banken müssten also Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht Geld bei der Notenbank parken. Mit dem Euro ging es nach den Äußerungen Draghis auf und ab. Erst kletterte er über die Marke von 1,20 US-Dollar, dann fiel er auf 1,194 Dollar zurück, bevor er erneut die Schwelle von 1,20 Dollar übersprang. Der Dax büßte nach dem Zinsentscheid einen Teil seiner Gewinne ein, verharrte aber robust im Plus bei knapp 12.300 Punkten. Entspannungssignale in der Nordkorea-Krise hatten schon am Vormittag die Stimmung an den Aktienmärkten aufgehellt. Bundes-/ Staatsanleihen Deutsche Staatsanleihen verbuchten bis zur Wochenmitte mit zunehmender Risikoaversion der Marktteilnehmer deutliche Kursgewinne. Angesichts des nächsten Wirbelsturms in der Karibik und der Ankündigung Nordkoreas, am 9. September eine Interkontinentalrakete testen zu wollen, steuerten Anleger den sicheren Hafen an. Zudem hatte die Ratingagentur Fitch jüngst die Bonität der Bundesrepublik Deutschland bestätigt und auch der Ausblick für die Bewertung wird als stabil angesehen. Die Bonität der Bundesrepublik Deutschland ist die Bestnote „AAA“. Die Experten sind zufrieden mit der breit gefächerten Wirtschaft sowie der Schuldendisziplin in Deutschland. Diese ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück und auch in den kommenden Jahren erwartet Fitch einen Überschuss im Bundeshaushalt. Dies sehen auch die Ratingagenturen Moody’s und Standard & Poor’s so, die ebenso Bestnoten für Deutschland vergeben. Am Donnerstag stieg die Risikobereitschaft der Anleger wieder. Bundesanleihen mussten ihre Vortragsgewinne abgeben. Zehnjährigen Bundesanleihen rentierten am Mittag leicht höher, bei 0,35 Prozent. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future fiel auf 162,45 Zähler. Anlegertrends Neue Grenke-Anleihe beliebt bei Anleger Über seine Finanztochter Grenke Finance PLC hat der GRENKE-Konzern eine 200 Mio. Euro Anleihe aufgelegt (WKN: A19NS2). Diese wird mit 0,875 Prozent p.a. verzinst und läuft bis zum 07.10.2022. Zur Wochenmitte wurden an der Börse Stuttgart bereits mehr als 4,2 Millionen Euro in dem Papier umgesetzt. Aktuell notiert die Anleihe bei 100,17, was einer Rendite von 0,84 Prozent entspricht. Das Papier ist zu einer Mindeststückelung von 1.000 Euro nominal handelbar und wird von der Ratingagentur Standard & Poor’s mit BBB+ bewertet. Die GRENKE-Gruppe ist ein globaler Finanzierungspartner für kleine und mittlere Unternehmen. Das Unternehmen bietet dem Kunden eine Komplettangebot – alles aus einer Hand: vom flexiblen Small-Ticket-Leasing über bedarfsgerechte Bankprodukte bis zum praktischen Factoring. Dabei stehen dem im Jahr 1978 in Baden-Baden geründeten Unternehmen die schnelle und einfache Abwicklung sowie der persönliche Kontakt zu Kunden und Partnern im Mittelpunkt. Mit seinen über 1.300 Mitarbeitern ist GRENKE in 31 Ländern weltweit aktiv. Neue USD-Anleihen von Apple Um Dividenden und Aktienrückkaufe zu finanzieren, legt der Konzern erneut ein großes Bond-Programm auf. Mit den Schulden spart Apple Steuern, die bei Rückführung der hohen Bargeldbestände aus dem Ausland in die USA, anfallen würden. Die Apple, Inc. emittierte am Donnerstag USD Benchmark-Anleihen im Gesamtvolumen von sechs Milliarden USD mit Laufzeiten von 2, 5, 10 und 30 Jahren. Die zweijährige Anleihe (WKN: A19NYF) im Volumen von 1 Milliarde USD ist am 12.09.2019 endfällig und wird mit 1,5 Prozent p.a. verzinst. Die zweite Tranche (WKN: A19NYH) läuft bis September 2022. Der ebenso eine Milliarde USD schwere Bond ist mit einem Kupon von 2,1 Prozent ausgestattet. Die dritte Tranche (WKN: A19NYG) mit einem Volumen von 2 Milliarden USD ist am 12.09.2027 endfällig und wird mit 2,9 Prozent p.a. verzinst. Die vierte Anleihe (WKN: A19NYJ) läuft bis September 2047. Der Kupon beträgt 3,75 Prozent und das Emissionsvolumen liegt bei 2 Milliarden USD. Apple wird von Moody´s mit Aa1 (stabil) und von S&P mit AA+ (stabil) bewertet. Alle vier Anleihen sind zu einer Mindeststückelung von 2.000 USD handelbar. Daimler zapft Kapitalmarkt an Der Autobauer Daimler hat eine vierjährige Anleihe (WKN: A19NY8) im Volumen von 500 Millionen Euro begeben. Der am 13.09.2021 endfällige Bond ist mit einem Kupon von 0,2 Prozent ausgestattet. Am Donnerstagmittag notierte das Papier bei 99,79. Börse Stuttgart TV EZB kauft weniger Bundesanleihen: Kurswechsel in Sicht? Gespannt warten die Börsianer auf die Sitzung der EZB am Donnerstag. Im Vorfeld wurde bekannt, dass die EZB aktuell so wenig Bundesanleihen erwirbt wie noch nie. Leitet sie jetzt bereits das Ende der Anleihenkäufe ein? Wie wirkt sich der Konflikt zwischen der Türkei und Europa am Anleihenmarkt aus? Aktuelle Informationen vom Stuttgarter Parkett von Bianca Becker, Anleihen-Expertin, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV. Quelle: boerse-stuttgart AG | ||
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