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FRANKFURT (Dow Jones)--Stark steigende Versorgeraktien haben am Mittwoch den deutschen Aktienmarkt gestützt. Nach einer schwachen Eröffnung stieg der DAX schließlich um 0,3 Prozent auf 12.916 Punkte. Kurstreiber waren Berichte über den geplanten Preisdeckel in Europa für Strom. Wie es hieß, plant die EU eine Begrenzung auf 200 Euro je Megawattstunde für Strom, der nicht aus Gas erzeugt wird. "Damit deuten die Rechenmodelle an, dass die Versorger stark unterbewertet sind", so ein Händler.
Gestützt wurde die Stimmung im späten Geschäft auch von deutlich fallenden Energie- und Rohstoffpreisen. Und die am Donnerstag anstehende Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte nun auch nicht mehr belasten: "Alles andere als eine kräftige Zinserhöhung um einen dreiviertel Prozentpunkt würde nun überraschen", so ein weiterer Händler. "Im DAX liegt das Überraschungspotenzial nun auf der Oberseite", meinte er. RWE kletterten um 7,2 Prozent, zusätzlich getrieben von einer Kaufempfehlung durch Berenberg. Eon legten um 1,1 Prozent zu. Im MDAX stiegen Encavis um 10 Prozent. Chemie profitiert von fallenden Energie- und Rohstoffpreisen - SGL plus 12% Von den fallenden Energie- und Rohstoffpreisen profitierten ausgewählte Chemie-Aktien, so BASF, Lanxess und Covestro, die bis zu 3,1 Prozent gewannen. SGL Carbon kletterten um 12,1 Prozent nach oben, nachdem das Grafit-Unternehmen die Prognose erhöht hat, unter anderem wegen niedriger Einstandskosten bei Rohstoffen. Auch die Autoaktien zeigten sich weiterhin relativ stark, wobei nun vor allem die Zulieferer gefragt waren. Vitesco gewannen mit dem geplanten Stellenabbau 2,6 Prozent, Continental zogen um 1,6 Prozent an und Valeo um 4,0 Prozent. Thyssenkrupp stiegen um 5,4 Prozent. Siemens Energy besorgt sich Geld - Kühne will mehr Lufthansa Auf der anderen Seite verloren Siemens Energy 3,3 Prozent. Der Energietechnikhersteller hat nicht unerwartet eine Wandelanleihe platziert über knapp 1 Milliarde Euro. Sie wird im September 2025 automatisch in Aktien umgewandelt und wirkt dann gewinnverwässernd. Siemens Energy benötigt das Geld für die Komplettübernahme der schwächelnden spanischen Windenergietochter Siemens-Gamesa, deren Aktie um 0,2 Prozent zulegte. Nach starken Anschlussverlusten im frühen Handel ging es mit Uniper nur noch 0,5 Prozent auf 4,71 Euro nach unten. Zur übergeordneten Gaskrise kamen nun auf einen Schlag mehrere sehr negative Analystenstimmen. "Vor allem die Kursziele lassen einen erschauern", sagte ein Händler. Metzler stach mit einem Ziel von 2 Euro nach zuvor 5,50 Euro heraus. Credit Suisse hat das Ziel auf 4 Euro gesenkt nach 24,60 und Berenberg auf 6 nach 24 Euro. Lufthansa zogen um 3,2 Prozent an. Hier stützte neben dem abgewendeten Pilotenstreik, dass der größte Aktionär Klaus-Michael Kühne seine Beteiligung an der Fluggesellschaft von 15,01 Prozent nun doch weiter aufstocken will. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hru/ros (END) Dow Jones Newswires September 07, 2022 11:53 ET (15:53 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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