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NEW YORK (Dow Jones)--In den vergangenen Sitzungen hatten an der Wall Street mal Standardwerte und dann wieder Technologietitel vorn gelegen. Dieses Muster setzt sich am Donnerstag fort. Der Dow-Jones-Index hatte am Vortag auf Rekordschluss geschlossen, daher dürfte das Aufwärtspotenzial begrenzt bleiben. Anleiherenditen zeigten sich zunächst den dritten Tag in Folge mit Abschlägen und stützen so den Technologiebereich am Aktienmarkt. Mittlerweile stehen die Rendite knapp im Plus. Der Technologiesektor reagiert besonders sensibel auf veränderte Marktzinsen, da Technologieunternehmen meist höhere und schuldenfinanzierte Investitionen stemmen müssen.
Der Dow-Jones-Index gewinnt im frühen Geschäft 0,5 Prozent auf 32.449 Punkte. Gleich nach Handelsbeginn erreichte der Index ein neues Rekordhoch. Der S&P-500 steigt um 0,7 Prozent. Der technologielastige Nasdaq-Composite rückt derweil um 1,6 Prozent vor. Am US-Anleihemarkt steigt die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um knapp einen Basispunkt auf 1,52 Prozent. Gestützt wird der Aktienmarkt weiterhin von den Hoffnungen, die Anleger mit dem auf den Weg gebrachten 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpaket verbinden, das US-Präsident Joe Biden am Freitag zu unterzeichnen gedenkt. "Möglicherweise könnte es positiv für den Aktienmarkt sein, wenn wir etwas mehr Inflation und ein wenig mehr Wachstum sehen", sagt Analystin Monica Defend von Amundi. Gleichwohl wollen mahnende Stimmen über ein mögliches Überschießen der Inflation mit den dann anziehenden Rentenrenditen nicht verstummen. Rückenwind kommt zudem vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat etwas stärker abgenommen als erwartet. Die guten Daten drücken indes die Rentennotierungen leicht. EZB will PEPP-Anleihekäufe deutlich steigern Die Europäische Zentralbank (EZB) will derweil ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP deutlich steigern. Zur Begrenzung des Renditeanstiegs plant die EZB, ihr Anleiheankaufprogramm in den nächsten drei Monaten zu forcieren. Die Notenbank wolle mit ihrer jüngsten Maßnahme sicherstellen, dass die wirtschaftliche Erholung nicht doch noch auf halbem Weg stecken bleibe, heißt es. Das Zinsniveau wurde wie erwartet bestätigt. Der Euro zeigt sich erstaunlich gelassen auf die Ankündigung und reagiert praktisch nicht. Auf Tagessicht erholt er sich sogar auf 1,1952 US-Dollar nach Ständen um 1,1925 am Vorabend. Der Dollar-Index gibt 0,2 Prozent nach. Etwas gestützt wird die Gemeinschaftswährung von angehobenen Prognosen für die Entwicklung der Verbraucherpreise im Euroraum. Die EZB rechnet für 2021 nun mit einer Inflationsrate von 1,5 (bisher: 1,0) Prozent. Damit könnte eine Straffung der Geldpolitik früher erfolgen. Der Goldpreis reagiert ebenfalls nicht auf die Beschlüsse der EZB, die Feinunze liegt leicht im Minus - etwas belastet von den Arbeitsmarktdaten. Die Erdölpreise ziehen indes an. Das Konjunkturpaket in den USA dürfte die Nachfrage stimulieren, heißt es. Oracle überzeugt nicht Unter den Einzelaktien brechen Oracle trotz insgesamt guter Geschäftszahlen über Markterwartung um 7,1 Prozent ein. Beobachtern zufolge verfehlte aber das wichtige Cloud-Geschäft die Erwartungen, zudem liege der Umsatzausblick für das laufende vierte Quartal knapp unter der Konsensschätzung. Fossil Group (-1,9%) berichtete über eine Einengung des Verlusts im vierten Quartal. Aber die Umsätze waren rückläufig. Bei der Onlinebank Lendingclub (-0,8%) gingen die Einnahmen stärker als von Experten erwartet zurück, wobei aber der bereinigte Verlust kleiner als befürchtet ausfiel. Gut kommen die Geschäftszahlen von Bumble an (+7,7%). Der erst im Februar an die Börse gekommene Betreiber von Dating Apps weitete seinen Verlust zwar aus, Analysten hatten aber ein noch schwächeres Ergebnis befürchtet. Zudem konnte Bumble die Zahl ihrer Nutzer beträchtlich steigern. Cloudera knicken um 12,3 Prozent ein, nachdem die Geschäftszahlen die Erwartungen zwar übertroffen haben, der Ausblick des Cloud-Experten die Schätzungen aber umsatz- wie gewinnseitig nicht erreichte. Beim Datenanalyseunternehmen Sumo Logic (-13%) geraten besser als prognostiziert ausgefallene Quartalszahlen in den Hintergrund, nachdem das Unternehmen zugleich die Übernahme der italienischen DF Labs angekündigt hat. AMC Entertainment (+4,2%) profitieren von nicht so schlecht wie erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen. Die zuletzt gelockerten Lockdowns kamen dem Kinobetreiber zugute. Vir Biotechnology schießen um 28,6 Prozent empor. Die Biopharmagesellschaft meldet Studienerfolge bei einem Mittel gegen Covid-19. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/cln (END) Dow Jones Newswires March 11, 2021 10:01 ET (15:01 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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