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FRANKFURT (Dow Jones) - Der DAX kommt am Mittwochmittag nicht vom Fleck. Immerhin haben sich die Kurse von ihren anfänglichen Verlusten etwas erholt. Händler berichten unsiono von einem lust- und richtungslosen Handel ohne nennenswerte Orders und Volumina. Gegen 13.31 Uhr MESZ gibt der DAX um 0,1% oder 8 Punkte auf 6.261 nach. Im Tagestief von 6.203 Zählern hat der DAX ein Abrutschen unter die Unterstützung bei 6.200 Punkten vermieden.
Zentrales Gesprächsthema im Aktienhandel ist die Fußball-Weltmeisterschaft. Bereits gegen 16.00 Uhr MESZ wird das entscheidende Vorrundenspiel England gegen Slowenien angepfiffen. "Dann wird in London nur noch Fußball geschaut und nicht mehr gehandelt", ist sich ein Broker sicher. Und da ein Großteil der Orders am deutschen Markt aus London komme, dürfte auch hierzulande das Geschäft an der Börse immer mehr ausdünnen. Am Abend tritt in Washington der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank zusammen. Die Federal Reserve dürfte den Leitzins unverändert bei 0,00% bis 0,25% belassen. Vermutlich werde das FOMC aber Hinweise auf weitere Käufe von Staatsanleihen geben. "Dies alleine könnte schon ausreichen, um die Aktienmärkte weiter anzuschieben", meint der Händler. BASF verteuern sich um 1,3% auf 47,33 EUR. Die BASF kauft den deutschen Spezialchemiekonzern Cognis und beendet damit seit Wochen kursierende Spekulationen über das Bevorstehen der Transaktion. Den Kaufpreis für das Eigenkapital von Cognis bezifferte die BASF auf 700 Mio EUR. Der Preis sei günstig und Cognis passe gut zu BASF, kommentiert der UniCredit. Finanzwerte weiten die Kurskorrektur der vergangenen beiden Tage aus. Commerzbank verlieren 1,2% auf 6,08 EUR, Deutsche Bank büßen 1% auf 49,22 EUR ein und Allianz geben um 1,3% auf 83,88 EUR nach. Dagegen versuchen BMW (+0,8%) und VW-Vorzugsaktien (+1,5%) den Ausbruch nach oben über ihre Jahreshöchststände vom Montag. E.ON geben um 1,1% auf 23,94 EUR nach und RWE um 0,6% auf 56,82 EUR. Bundeskanzlerin Angela Merkel trifft im Verlauf des Tages mit den Spitzen der deutschen Energiewirtschaft zusammen. Die Gespräche dürften sich auch um die von der Bundesregierung geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken und die Brennelementesteuer drehen. Lufthansa ziehen um 2,6% auf 12,07 EUR an und sind damit größter Kursgewinner im DAX. Die Citigroup hat das Kursziel auf 19 von 15,20 EUR erhöht und rät weiter zum Kauf der Aktie. Die Analysten halten den Abschlag, mit dem Lufthansa zu den Wettbewerbern handeln, für fundamental nicht gerechtfertigt. HeidelbergCement verlieren 1,8% auf 43,97 EUR. Damit reiht sich die Aktie in die europaweiten Kursverluste der Baustoffproduzenten ein. Ein Händler will nicht ausschließen, dass HeidelbergCement in einen Bieterstreit um den indischen Zementhersteller Murli Industries einsteigen könnte. Für diese bieten laut dem "Business Standard" neben HeidelbergCement auch die Kontrahenten CRH, Lafarge und Italcementi. Dialog Semiconductor steigen um 3,8% auf 10,18 EUR. Mit dem Anstieg der Aktie über die 10-EUR-Hürde seien Käufer an den Markt gekommen, berichten Händler. -Von Benjamin Krieger, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 219, benjamin.krieger@dowjones.com DJG/bek/flf Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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