Alt 01.03.22, 20:19
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX fällt unter 14.000 - Ukraine und Ölanstieg belasten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag mit deutlichen Abgaben geschlossen. Marktteilnehmer verwiesen auf einen nervösen Handel bei hoher Volatilität. Die Nachrichtenlage zum Ukrainekrieg ändere sich ständig und könne damit kaum bewertet werden. Belastend wirkte der deutliche Anstieg des Ölpreises auf über 100 Dollar das Barrel, was Stagflationsängste nährte. Gesucht waren die Anleihemärkte - die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe rutschte wieder unter Null. Der DAX verlor 3,85 Prozent auf 13.905 Punkte.

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Februar derweil wie erwartet auf 5,1 Prozent gestiegen, nachdem sie im Januar auf 4,9 Prozent gefallen war. "Maßgeblicher Treiber waren die Preise für Energie, die im Februar mit knapp 22,5 Prozent im Vorjahresvergleich noch einmal kräftiger stiegen als im Januar (20,5%)." Auch die Teuerung bei Nahrungsmitteln habe sich etwas verstärkt. Angesichts des Ukrainekrieges könnte die Inflationsrate in Deutschland im März sogar die Marke von 5,5 Prozent deutlich übersteigen, so die Analysten.

Bayer nach Zahlen gesucht

Die Jahreszahlen von Covestro wurden als "zweifellos supergut" eingestuft, für die Aktie ging es dennoch um 2,3 Prozent nach unten. Umsatz und Marge seien im vergangenen Jahr gestiegen und die Jahresprognosen dreimal erhöht worden, hieß es im Handel. Dies dürfte die Analystenschätzungen angesichts auch der gestiegenen Inputkosten etwas zu blauäugig gemacht haben und die Erwartungen nach oben ins Unrealistische getrieben haben. Ein Diskussionspunkt unter Analysten sei ohnehin, ob die Margenstärke nachhaltig aufrechtzuerhalten sei.

Bayer stiegen nach Zahlenvorlage um 0,8 Prozent. Die Citigroup sieht bei Bayer nach den Zahlen für das vierte Quartal und dem Ausblick auf 2022 einen guten Trend beim Gewinn je Aktie, ein sehr attraktives Risiko-Chance-Profil und eine attraktive Bewertung. Die Verlängerung des Xarelto-Patents, die solide Einführung von Nubeqa/Kerendia und der bessere Ausblick für die Projekte haben den Pharma-Bereich in eine bessere Lage als vor einem Jahr gebracht.

Zalando brachen um 9,6 Prozent ein. Der Blick auf die Zahlen zeigt, dass es Zalando in der Pandemie gelungen ist, den Umsatz deutlich zu steigern. Der Nettogewinn ist nach Aussage aus dem Handel dagegen 4 Prozent unter den Analystenschätzungen ausgefallen und auch die Dividende liege 3 Prozent unter dem Konsens. Der Ausblick auf 2022 verfehle in der Mitte der Spanne sowohl beim Umsatz wie auch beim EBIT den Konsens knapp. Bei Hellofresh (-7,8%) seien die Konsenserwartungen erreicht worden, missfallen habe die gesunkene Marge, was aber auch avisiert worden war.

Rheinmetall setzen Rally fort

Linde gaben nach Zahlen um 2,2 Prozent nach - die Verdoppelung des Aktienrückkaufs von 5 auf 10 Milliarden Dollar und die Dividendenerhöhung wurden positiv gesehen. Continental brachen in dem negativen Gesamtmarktumfeld um 10 Prozent ein, während Airbus um 9,7 nach unten rauschten.

Beiersdorf stiegen nach Zahlen um 3,2 Prozent. Das organische Umsatzwachstum von Beiersdorf deckte sich im vierten Quartal weitgehend mit den Erwartungen der UBS und des Marktes. So sei die bereinigte EBITDA-Marge leicht hinter dem Konsens geblieben, vor allem aufgrund der schwächeren Marge im Bereich Consumer. Die Marge bei Tesa sei dagegen mit 16,9 Prozent höher ausgefallen als die Konsenserwartungen von 16 Prozent. Rheinmetall setzten die Rally vom Vortag fort und gewannen 17,2 Prozent. Deutschland will die Rüstungsausgaben massiv anheben.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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March 01, 2022 11:52 ET (16:52 GMT)

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