Alt 08.03.21, 19:17
Standard Uneinheitlich - Zinsanstieg belastet Technologiewerte
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NEW YORK (Dow Jones)--Zweigeteilt zeigen sich die US-Börsen am Montag im Verlauf. Während der Dow-Jones-Index gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,6 Prozent auf 31.998 Punkte zulegt und der S&P-500 um 0,6 Prozent steigt, fällt der technologielastige Nasdaq-Composite um 0,8 Prozent.

Dass das 1,9 Billionen Dollar schwere Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden eine weitere wichtige Hürde im Kongress genommen hat, stützt das Sentiment. Allerdings schürt es auch Inflationssorgen bei den Anlegern, was die Renditen am Anleihemarkt weiter nach oben treibt.

Vor allem der Technologiesektor reagiert wegen seines höheren Fremdkapitalanteils empfindlich auf steigende Marktzinsen. Die US-Zehnjahresrendite notiert aktuell bei 1,60 Prozent, ein Anstieg um 3,6 Basispunkte. Die Erwartung, dass im Zuge der Erholung der US-Wirtschaft von der Pandemie die Inflation steigen könnte, hatte die US-Anleiherenditen zuletzt immer weiter nach oben getrieben. Belastet werden Technologiewerte auch weiterhin von Umschichtungen. Der Sektor hatte während der Pandemie u.a. vom Trend zur Heimarbeit profitiert.

"Die zugrundeliegende Stärke der US-Wirtschaft, die wachsende Erwartung, dass das Konjunkturprogramm in vollem Umfang umgesetzt wird, sowie die wegen des Ölpreises steigenden Inflationserwartungen: All das dürfte die Anleiherenditen weiter in die Höhe treiben", so Shaniel Ramjee, Multi-Asset-Fondsmanager bei Pictet Asset Management.

GE mit erwartetem Milliardendeal fester

Bei den Einzelwerten steht General Electric (+2,9%) laut Kreisen kurz vor einem Milliardendeal, um ihr Flugzeugleasinggeschäft mit der irischen Aercap Holdings NV zusammenzulegen. Die Transaktion dürfte den Erwartungen zufolge ein Volumen von mehr als 30 Milliarden Dollar haben. Einzelheiten über die Struktur des Deals konnten nicht in Erfahrung gebracht werden.

Stärkster Wert im Dow sind Disney mit plus 4,6 Prozent. Der Kinostart von "Raya und der letzte Drache" am Wochenende verlief zwar enttäuschend, stützend dürfte aber wirken, dass der Unterhaltungskonzern zum 1. April seine Themenparks in den USA voraussichtlich wieder öffnen darf.

Dupont de Nemours (+1,7%) kauft für 2,3 Milliarden US-Dollar von Advent International den Anbieter von Wärmeübertragungskomponenten Laird Performance Materials. Zudem teilte der Chemiekonzern mit, dass ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar genehmigt wurde, das bis zum 30. Juni 2022 läuft.

McAfee springen um 13 Prozent. Der Anbieter von Antiviren-Software verkauft sein Unternehmenskundengeschäft für 4 Milliarden Dollar an ein Konsortium unter der Führung der Symphony Technology Group.

Aeglea (+10,4%) steigen mit der Mitteilung einer Schwellenüberschreitung. Baker Bros. Advisors LP erhöhte ihren Anteil auf 9,9 Prozent.

Dollar zeigt weiter Stärke

Am Devisenmarkt legt der Dollar mit den steigenden Anleiherenditen zu. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent auf 92,39, zugleich ist der Euro so billig wie zuletzt Ende November. Die Experten der ING trauen dem Dollar-Index im Laufe der Woche noch 92,50 zu, weil Anleger mit den aufgehellten Konjunkturaussichten in den USA und den steigenden Anleiherenditen ihre früheren Wetten auf einen schwächeren Dollar auflösten - sowohl gegen den Yen, den Franken und den Euro. Auch die zuletzt gestiegenen Ölpreise dürften helfen, dass sich dieser Trend fortsetze.

Die Ölpreise büßen ihre zwischenzeitlichen Gewinne indessen wieder ein und geben nun nach. Brent rutscht wieder unter die Marke von 70 Dollar je Barrel. Der Angriff der Houthi-Rebellen auf den saudischen Ölhafen Ras Tanura, der die Preise angetrieben hatte, ist erfolglos geblieben. Dennoch war es bereits der zweite derartige Angriff innerhalb eines Monats. In der vergangenen Woche hatte die überraschende Entscheidung der Gruppe Opec+, die Produktion im kommenden Monat nicht auszuweiten, den Preisen zu einem deutlichen Anstieg verholfen.

Mit dem starken Dollar gibt der Goldpreis nach. Auch die hohen Anleiherenditen belasten, da das Edelmetall keine Zinsen abwirft.

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March 08, 2021 12:28 ET (17:28 GMT)

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