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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Dienstag mit zum Teil deutlichen Aufschlägen. Technologiewerte, die am Montag abverkauft wurden, feiern ein fulminantes Comeback. Doch auch die Gewinne der Standardwerte können sich sehen lassen.
Der Dow-Jones-Index legt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,1 Prozent zu auf 32.136 Punkte und nähert sich wieder dem am Montag im Verlauf erreichten Rekordhoch. Der S&P-500 gewinnt 2,0 Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es in einer Erholungsbewegung deutlich um 3,6 Prozent nach oben. Stützend dürfte wirken, dass der US-Kongress vor der Verabschiedung des 1,9 Billionen Dollar schweren Corona-Hilfspakets für die angeschlagene US-Wirtschaft steht. Das US-Repräsentantenhaus stimmt am Dienstag über das Stützungspaket ab. Der Senat hatte das Paket bereits am Samstag angenommen. Die Zustimmung im Repräsentantenhaus, wo die Demokraten eine klare Mehrheit haben, gilt als sicher. Die Anleiherenditen kommen indessen zurück und liegen nun deutlich unter dem Jahreshoch von über 1,60 Prozent. Aktuell steht die US-Zehnjahresrendite bei 1,56 Prozent - ein Rückgang um 4,2 Basispunkte. Am Vortag hatten gestiegene Marktzinsen erneut Technologiewerte unter Druck gesetzt, da der Sektor von einem hohen Fremdkapitalanteil gekennzeichnet ist. Die Stabilisierung an den Anleihemärkten dürfte Technologiewerten dabei helfen, einen Teil der Verluste wieder wettzumachen, heißt es von Marktteilnehmern. Inflationssorgen im Zuge einer Erholung der US-Wirtschaft hatten die US-Anleiherenditen zuletzt immer weiter steigen lassen. "Wir sind der Meinung, dass ein großer Teil des Anstiegs der Anleiherenditen vorbei ist", so Hani Redha, Portfoliomanager bei Pinebridge Investments. "Bei diesem Renditeniveau erwarten wir, dass weitere Käufer hinzukommen werden. Das stabilisiert tendenziell das Renditeniveau." Stitch Fix brechen nach Zahlen ein - Biontech profitieren von Impfstoff-Studie Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer zeigt nach einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie eine Neutralisierung der brasilianischen Virus-Mutation. Forscher hätten eine manipulierte Version der Mutation entwickelt und herausgefunden, dass im Blut der mit Pfizer/Biontech geimpften Personen diese Variante kalt gestellt worden sei. Für die Pfizer-Aktie geht es um 1,2 Prozent aufwärts, Biontech gewinnen 5,8 Prozent. Navistar (-0,1%) verzeichnete im ersten Geschäftsquartal aufgrund gesunkener Umsätze einen höheren Verlust. Mit den Covid-Impfstoffen und Lockerungen von Corona-Beschränkungen erwartet der Nutzfahrzeughersteller jedoch eine Nachfrage nach neuen Lkw. T-Mobile US (-0,1%) wird Online-Aktivitäten ihrer Mobilfunkkunden künftig automatisch für werbliche Zwecke nutzen. Die Nummer zwei unter den US-Netzbetreibern nach Zahl der Abonnenten erklärte kürzlich im Rahmen einer Aktualisierung ihrer Datenschutzrichtlinien, dass ab dem 26. April alle Daten, die Kunden bei Internetnutzung oder via mobiler Apps hinterlassen, mit Werbetreibenden geteilt würden. Kunden müssen ausdrücklich widersprechen, wenn sie dies nicht wollen. Stitch Fix brechen nach enttäuschend ausgefallenen Quartalszahlen um 28 Prozent ein. Zu den schwachen Zweitquartalszahlen gesellt sich noch ein gesenkter Ausblick als weiterer Belastungsfaktor. Shift Technologies (+7,7%) profitieren von einem Rekordumsatz im Dezember-Quartal und einem positiven Ausblick des im Oktober 2020 an die Börse gekommenen Dienstleisters beim Kauf und Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen. Dollar gibt mit sinkenden Renditen nach Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage kommt der Dollar mit den sinkenden US-Renditen nun etwas zurück. Der Dollar-Index büßt nach Erreichen eines 15-Wochenhochs 0,3 Prozent ein, der Euro erholt sich von 1,1862 am Vorabend auf rund 1,1890 Dollar. Die Experten der Unicredit rechnen aber damit, dass die Euro-Verkäufe weitergehen dürften vor dem EZB-Treffen am Donnerstag. Neueste Daten zeigten, dass die Nettopositionen auf einen steigenden Euro weiter reduziert worden seien, was kurzfristig eine fragile Lage erwarten lasse. Die Ölpreise geben nach den Vortagesverlusten erneut nach. Der Angriff der Houthi-Rebellen auf den saudischen Ölhafen Ras Tanura war erfolglos und hat die Ölproduktion nicht beeinträchtigt. Die Marktteilnehmer warten nun auf die API-Daten zu den Öllagerbeständen in den USA, die am späten Abend veröffentlicht werden. Analysten rechnen mit einem Anstieg der Rohölvorräte. Mit dem schwächeren Dollar legt der Goldpreis deutlicher zu. Auch die gesunkenen Anleiherenditen kommen dem Edelmetall zugute. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/cln/err (END) Dow Jones Newswires March 09, 2021 12:34 ET (17:34 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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