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NEW YORK (Dow Jones)--Nach den heftigen Verlusten vom Vortag erobern die US-Börsen am Donnerstag zunächst einen Teil des verlorenen Terrains zurück. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index um 0,5 Prozent auf 31.420 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,4 Prozent zu und der Nasdaq-Composite um 0,5 Prozent. Hartnäckig hohe Anleihezinsen verhindern nach Ansicht von Marktbeobachtern eine deutlichere Erholung der Aktienkurse.
Einige Vermögensverwalter setzen darauf, dass das geplante Konjunkturpaket in den USA die Inflation anheizen und die US-Notenbank dazu veranlassen wird, die Zinsen früher als erwartet anzuheben. Diese Spekulation führte in jüngster Zeit zum Verkauf von Anleihen und im Gegenzug zu steigenden Realzinsen. Marktteilnehmer warten nun gespannt darauf, ob US-Notenbankpräsident Jerome Powell in einer für Donnerstag angekündigten Rede die Angst vor steigenden Zinsen lindert, wie es am Dienstag Fed-Gouverneurin Lael Brainard getan hat. Brainard beruhigte die Märkte, indem sie eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik in Aussicht stellte, bis sich die Wirtschaft erholt hat. Ihre Äußerungen ließen die Anleihezinsen vorübergehend etwas zurückkommen, ehe sie am Mittwoch wieder stiegen, was laut einem Medienbericht damit zusammenhing, dass die Europäische Zentralbank bisher keine Anstalten macht, verbal gegen den Renditenanstieg zu intervenieren. Nach den eher durchwachsenen Konjunkturdaten vom Mittwoch senden neue Daten nun wieder ermutigendere Signale. Deutete der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP am Vortag darauf hin, dass im Februar in der Privatwirtschaft nur etwa halb so viele Stellen geschaffen wurden wie erwartet, so lagen die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ungefähr im Rahmen der Erwartungen. Wie es tatsächlich um die Beschäftigungslage im vergangenen Monat stand, dürfte der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung zeigen, der am Freitag veröffentlicht wird. Die ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Daten zur Produktivität im vierten Quartal des vergangenen Jahres fielen etwas besser aus als erwartet. Eine halbe Stunde nach Handelsbeginn an der Wall Street folgen noch die Januar-Daten zum Auftragseingang der Industrie. Okta mit Übernahme unter Druck Unter den Einzelwerten brechen Okta um 6,7 Prozent ein. Das Unternehmen kauft den Software-Anbieter Auth0 für 6,5 Milliarden Dollar. Marvell verlieren trotz überraschend guter Geschäftszahlen 6,2 Prozent. Beobachter sprechen von Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf der Aktie. Nicht so schlecht wie befürchtet hat American Eagle Outfitters (+10%) im vierten Quartal abgeschnitten. Positiv werden auch die Viertquartalszahlen der Supermarktkette Kroger (+0,5%) aufgenommen. Die Anleiherenditen verharren wenig verändert in der Nähe ihrer jüngsten Hochs. Der Dollar-Index zeigt sich gut behauptet. Der Euro gibt zum Dollar leicht nach. Bis zum Jahresende werde die Gemeinschaftswährung auf 1,15 Dollar zurückfallen, prognostiziert die Bank of America. Die Analysten begründen ihre Erwartung damit, dass die US-Wirtschaft stärker wachsen werde als die Wirtschaft der Eurozone. Sie verweisen überdies auf den Anstieg der US-Anleiherenditen. Am Ölmarkt setzen die Preise ihren Anstieg nach einem zwischenzeitlichen Rücksetzer fort. Im Fokus steht die virtuelle Konferenz der Opec+. Bei dieser warnte der saudische Energieminister Abdulaziz bin Salman vor einer vorschnellen Lockerung der Fördermengenbeschränkung. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln/ros (END) Dow Jones Newswires March 04, 2021 09:44 ET (14:44 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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