Beitrag gelesen: 2618 x |
||
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich am Dienstag zu Handelsbeginn mit zum Teil deutlichen Aufschlägen. Der Dow-Jones-Index legt um 0,3 Prozent zu auf 31.909 Punkte, der S&P-500 gewinnt 1,1 Prozent. Für den technologielastigen Nasdaq-Composite geht es in einer Erholungsbewegung deutlich um 2,6 Prozent nach oben. Zu Wochenbeginn hatten sich die Indizes uneinheitlich gezeigt: Während der Dow ein neues Rekordhoch markiert hatte, verbuchte der Nasdaq kräftige Verluste.
Stützend dürfte wirken, dass der US-Kongress vor der Verabschiedung des 1,9 Billionen Dollar schweren Corona-Hilfspakets für die angeschlagene US-Wirtschaft steht. Das US-Repräsentantenhaus stimmt am Dienstag über das Stützungspaket ab. Der Senat hatte das Paket bereits am Samstag angenommen. Die Zustimmung im Repräsentantenhaus, wo die Demokraten eine klare Mehrheit haben, gilt als sicher. Die Anleiherenditen kommen indessen zurück und liegen nun deutlich unter dem Jahreshoch von über 1,60 Prozent. Aktuell notiert die US-Zehnjahresrendite bei 1,54 Prozent - ein Rückgang um 5,9 Basispunkte. Am Vortag hatten gestiegene Marktzinsen erneut Technologiewerte unter Druck gesetzt, da der Sektor von einem hohen Fremdkapitalanteil gekennzeichnet ist. Die Stabilisierung an den Anleihemärkten dürfte Technologiewerten dabei helfen, einen Teil der Verluste wieder wettzumachen, heißt es von Marktteilnehmern. Inflationssorgen im Zuge einer Erholung der US-Wirtschaft hatten die US-Anleiherenditen zuletzt immer weiter steigen lassen. "Wir sind der Meinung, dass ein großer Teil des Anstiegs der Anleiherenditen vorbei ist", so Hani Redha, Portfoliomanager bei Pinebridge Investments. "Bei diesem Renditeniveau erwarten wir, dass weitere Käufer hinzukommen werden. Das stabilisiert tendenziell das Renditeniveau." Stitch Fix brechen nach Zahlen ein - Biontech profitieren von Impfstoff-Studie Der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer zeigt nach einer im New England Journal of Medicine veröffentlichten Studie eine Neutralisierung der brasilianischen Virus-Mutation. Forscher hätten eine manipulierte Version der Mutation entwickelt und herausgefunden, dass im Blut der mit Pfizer/Biontech geimpften Personen diese Variante kalt gestellt worden sei. Für die Pfizer-Aktie geht es um 1,1 Prozent aufwärts, Biontech gewinnen 4,6 Prozent. Navistar (kaum verändert) verzeichnete im ersten Geschäftsquartal aufgrund gesunkener Umsätze einen höheren Verlust. Mit den Covid-Impfstoffen und Lockerungen von Corona-Beschränkungen erwartet der Nutzfahrzeughersteller jedoch eine Nachfrage nach neuen Lkw. T-Mobile US (+0,4%) wird Online-Aktivitäten ihrer Mobilfunkkunden künftig automatisch für werbliche Zwecke nutzen. Die Nummer zwei unter den US-Netzbetreibern nach Zahl der Abonnenten erklärte kürzlich im Rahmen einer Aktualisierung ihrer Datenschutzrichtlinien, dass ab dem 26. April alle Daten, die Kunden bei Internetnutzung oder via mobiler Apps hinterlassen, mit Werbetreibenden geteilt würden. Kunden müssen ausdrücklich widersprechen, wenn sie dies nicht wollen. Stitch Fix brechen nach enttäuschend ausgefallenden Quartalszahlen um 25,6 Prozent ein. Zu den schwachen Zweitquartalszahlen gesellt sich noch ein gesenkter Ausblick als weiterer Belastungsfaktor. Shift Technologies (+10,2%) profitieren von einem Rekordumsatz im Dezember-Quartal und einem positiven Ausblick des im Oktober 2020 an die Börse gekommenen Dienstleisters beim Kauf und Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen. Dollar gibt mit sinkenden Renditen nach Nach den kräftigen Gewinnen der Vortage kommt der Dollar mit den sinkenden US-Renditen nun etwas zurück. Der Dollar-Index büßt nach Erreichen eines 15-Wochenhochs 0,3 Prozent ein, der Euro erholt sich von 1,1862 am Vorabend auf 1,1904 Dollar. Die Experten der Unicredit rechnen aber damit, dass die Euro-Verkäufe weitergehen dürften vor dem EZB-Treffen am Donnerstag. Neueste Daten zeigten, dass die Nettopositionen auf einen steigenden Euro weiter reduziert worden seien, was kurzfristig eine fragile Lage erwarten lasse. Die Ölpreise pendeln nach den Vortagesverlusten etwas hin und her. Der Angriff der Houthi-Rebellen auf den saudischen Ölhafen Ras Tanura war erfolglos und hat die Ölproduktion nicht beeinträchtigt. Die Marktteilnehmer warten nun auf die API-Daten zu den Öllagerbeständen in den USA, die am späten Abend veröffentlicht werden. Mit dem schwächeren Dollar legt der Goldpreis zu. Auch die gesunkenen Anleiherenditen kommen dem Edelmetall zugute. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/cln (END) Dow Jones Newswires March 09, 2021 09:53 ET (14:53 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|