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Markowitz – der Pionier.
Keine Liste der großen Pioniere der Geldanlage wäre vollständig ohne einen bestimmten Akademiker, dessen große Einsicht darin bestand, dass die Aktienauswahl überbewertet wird: Harry M. Markowitz, der letzte Woche im Alter von 95 Jahren verstorben ist. Als Nobelpreisträger und Vater der modernen Portfoliotheorie haben wir ihm die Erkenntnis zu verdanken, dass die Vermögensallokation - und nicht die Aktienauswahl - für den Großteil der Anlagerenditen verantwortlich ist. Wenn Sie heute ein breit gefächertes Aktienportfolio haben, ist seine Arbeit ein wichtiger Grund dafür. In einer Welt, in der Indexfonds allgegenwärtig sind und jeder "den Markt" beobachtet, mag es seltsam klingen, dass es einst revolutionär war, Risiko- und Ertragseigenschaften einer Anlageklasse als Ganzes zuzuordnen. Aber in den frühen 1950er Jahren, als Markowitz seine bahnbrechende Arbeit "Portfolio Selection" veröffentlichte, war es das. Andere Forscher bauten auf seiner Arbeit auf und das Konzept der Vermögensallokation wurde zum Mainstream. Zeitlos und hilfreich Heute gibt es zahlreiche praktische Anwendungen, vom Aufstieg der Indexfonds bis hin zur Vereinfachung der Altersvorsorgeplanung. Die ermutigende Nachricht: Erfolgreiches Investieren erfordert nicht, die Nadel im Heuhaufen zu finden. Es ist auch nicht erforderlich, dass jede Aktie, die Sie besitzen, steigt. Vielmehr geht es darum, die richtige Anlageklassenverteilung zu finden. Das heißt, die langfristigen Renditen zu bestimmen, die Sie benötigen, um Ihre finanziellen Ziele und Bedürfnisse über Ihren gesamten Anlagehorizont zu erreichen. Dies sollte mit Ihrer Risikoverträglichkeit, Ihren Cashflow-Bedürfnissen, Ihrem Zeithorizont und Ihren allgemeinen persönlichen Umständen in Einklang gebracht werden. Sobald Sie eine Mischung aus Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren gefunden haben, die zu Ihnen passt, liegt der Erfolg im Allgemeinen in der langfristigen Diversifikation und einer gesunden Portion Disziplin. Dabei sollten Sie sich darauf konzentrieren, ob sich Ihr Portfolio als Ganzes so verhält, wie Sie es in einem bestimmten Marktumfeld erwarten würden - und bei Bedarf Anpassungen vornehmen, um es auf Kurs zu halten. Einzeltitel relativieren Die Arbeit von Markowitz erinnert daran, dass die Performance des gesamten Portfolios wichtiger ist als die eines einzelnen Titels. Es wird immer Aktien geben, die den Markt anführen, und solche, die ihm hinterherhinken. Dabei werden Spitzenreiter und Nachzügler oft ohne Vorwarnung die Plätze tauschen. Wenn ein Portfolio angemessen diversifiziert ist, dann werden Sie wahrscheinlich stets Aktien aus beiden Lagern besitzen. Wenn jede Aktie in Ihrem Portfolio den Markt schlagen würde, würde das bedeuten, dass Sie große blinde Flecken haben, die schnell zu einem Stolperstein werden können, sobald sich der Wind unvorhergesehen dreht. Wenn Sie sich dagegen auf die Gesamtheit Ihres Portfolios konzentrieren, können Sie die Dinge klarer sehen und das Risiko von Fehlern verringern. Fazit Die Portfoliotheorie nach Markowitz scheint im ersten Moment keine revolutionären, weltbewegenden Erkenntnisse zu liefern. Man könnte es leicht als intuitive, langweilige Diversifikation abtun. Aber sie ist eine wichtige Erinnerung an das Wesentliche – gerade in einer Zeit mit einem allgegenwärtigen Hype um künstliche Intelligenz. Unterschätzen Sie zeitlose, scheinbar langweilige Konzepte nicht – eine Dosis Vernunft in einer „verrückten“ und emotionalen Anlagewelt. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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