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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die asiatischen Börsen haben sich am Mittwoch überwiegend mit leichten Aufschlägen gezeigt. Lediglich die chinesischen Aktienmärkte hinkten mit deutlichen Abschlägen klar hinterher. Der Parteikongress der Kommunistischen Partei (KP) in China wurde von Händlern als enttäuschend charakterisiert. Trotz Ankündigungen zur Wirtschaftsförderung sei wenig Konkretes verlautbart worden, hieß es. China werde in diesem Jahr erstmals seit langem langsamer wachsen als die übrigen Volkswirtschaften in Asien. Besonders übel stieß Anlegern das rigorose Festhalten an der Null-Covid-Strategie der Regierung auf, hier lieferte der Parteitag eine Bestätigung der bisherigen Politik.
An den Aktienmärkten der Region rücke die Berichtsperiode nun immer stärker in den Fokus. Händler versuchten, die Gewinnentwicklung der Unternehmen vor dem Hintergrund steigender Zinsen abzuwägen, hieß es weiter. Gut kamen im Handel die nach US-Börsenschluss veröffentlichten Geschäftszahlen von Netflix an. In China sank der Schanghai-Composite um 1,2 Prozent, der Shenzhen-Composite um ebenfalls 1,2 Prozent und das Startup-Segment ChiNext um 0,9 Prozent. Der HSI in Hongkong stürzte nach seinen deutlichen Vortagesaufschlägen gar um 2,2 Prozent ab. IG-Analyst Jun Rong Yeap sprach von einem Ausbleiben positiver Überraschungen auf dem Parteitag der KP. Im chinesischen Kernland wurden die Abschläge von Aktien im Bereich Spirituosen angeführt. Hier lief die jüngste Sektorrally aus. Die Verkaufszahlen präsentierten sich zuletzt schwach. Zudem machten Gerüchte die Runde, dass ein Alkoholverbot für Staatsbeamte drohe. Kweichow Moutai schloss mit minus 3,4 Prozent auf dem tiefsten Stand seit März. Logistikwerte liefen mit der Aussicht auf sich verbessernde Frachtraten bei Öltankern gut. Cosco Shipping Energy gewannen 10 Prozent. In Hongkong zählten Technologietitel zu den Belastungsfaktoren, hier wurden Gewinne nach den Aufschlägen des Vortages eingestrichen. Zurückgehende Energiekosten stützen Der Nikkei-225 gewann in Tokio 0,4 Prozent - gestützt von Versorger- und Technologietiteln. Händler sprachen von nachlassenden Sorgen über Kraftstoff- und Energiekosten. Die Erdölpreise waren am Vortag erneut deutlich unter Druck geraten. Passend dazu sanken die Erdölpapiere von Inpex um 0,9 Prozent. Nach einem erneuten 32-Jahrestief des Yen spekulierten Händler wieder über mögliche Interventionen zur Stützung der japanischen Währung. In Südkorea dreht der Kospi 0,6 Prozent ins Minus - belastet vom Elektroniksektor. Energiewerte stiegen dagegen. Belastet wurde der lokale Markt von schwächer als erhofft ausgefallenen Ausblicken einiger großer Unternehmen. LG Chem verloren knapp 3 Prozent, die Gesellschaft übernimmt das US-Biotechnologieunternehmen AVEO Pharmaceuticals. Der australische S&P/ASX-200 schloss 0,3 Prozent höher - befeuert vom Industriesektor. Energie- und Technologietitel stellten die einzigen Branchen im Minus. Telstra stiegen um 0,8 Prozent, nachdem ein Gericht die Restrukturierung abgesegnet hatte. Nach Produktionszahlen sanken BHP um 1 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/raz (END) Dow Jones Newswires October 19, 2022 04:09 ET (08:09 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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