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NEW YORK (Dow Jones)--Zwischen kleinen Gewinnen und Verlusten hat die Wall Street am Montag gependelt. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,3 Prozent auf 31.990 Punkte, der S&P-500 gewann 0,1 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent fiel. An der Nyse wurden 1.836 (Freitag: 1.167) Kursgewinner gezählt, ihnen standen 1.425 (2.063) Verlierer gegenüber - 139 (128) Titel schlossen unverändert.
Die Anleger agierten vorsichtig, denn zum einen müssen sie in den kommenden Tagen eine Fülle von Unternehmenszahlen verarbeiten, zum anderen wird die US-Notenbank am Mittwoch das Ergebnis ihrer Zinssitzung bekanntgeben. Eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte gilt als ausgemacht. Zwischenzeitliche Spekulationen über einen Zinsschritt um 100 Basispunkte sind aus dem Markt weitgehend verschwunden. Gleichwohl fürchten Marktteilnehmer, dass die Federal Reserve bei ihren Bemühungen, die Inflation einzudämmen, die Wirtschaft abwürgen könnte. Einige der im bisherigen Verlauf der Bilanzsaison veröffentlichten Geschäftsberichte und Ausblicke zeigten schon Spuren eines Abschwungs. In Verbindung mit schwächeren Konjunkturdaten wecken sie allerdings auch Hoffnungen, dass die Fed das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung drosseln werde. Das sorgte am Aktienmarkt für kleine Gewinne bzw hielt die Verluste im Zaum. Auch auf Unternehmensseite tat sich zu Wochenbeginn noch nicht viel. Das ändert sich in den kommenden Tagen, wenn unter anderem Schwergewichte wie Apple, die Google-Mutter Alphabet, die Facebook-Mutter Meta und Amazon Geschäftszahlen vorlegen. Sie dürften darüber entscheiden, ob der Technologiesektor seine jüngste Erholung fortsetzen wird. Der Nasdaq-Composite hat zwar seit Jahresbeginn 24 Prozent verloren, aber im Monat Juli bislang um 7,3 Prozent zugelegt. In der laufenden Woche berichten 175 Unternehmen aus dem S&P-500. WHO-Einschätzung zu Affenpocken beflügelt Siga und Inovia Kursgewinne von 29 bzw 5,2 Prozent verzeichneten die Aktien der Pharmahersteller Siga Technologies und Inovia Pharmaceuticals, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den jüngsten Affenpockenausbruch zur internationalen Notlage erklärt hatte. Mit Enttäuschung wurden die Geschäftszahlen des Goldminenbetreibers Newmont (-13,2%) aufgenommen. Aufgrund kräftig gestiegener Kosten war der Gewinn im zweiten Quartal stärker als erwartet gesunken. Nachdem enttäuschende Geschäftszahlen die Snap-Aktie am Freitag um gut 39 Prozent einbrechen ließen, reagierten Analysten mit Abstufungen. Der Kurs tendierte etwas im Minus. Intel (-0,1%) profitierten nicht davon, dass die taiwanische Mediatek Technik von Intel zur Herstellung von Smart-Geräten einsetzen wird. Am Anleihemarkt erholten sich die Renditen nach dem Rücksetzer der vergangenen Woche. Die Zinsstrukturkurve ist indessen nach wie vor invers, was als Rezessionssignal gilt. Der Dollarindex gab um 0,3Prozent nach. Stratege Matthew Ryan von Ebury traut dem Dollar nicht mehr viel Aufwertungspotenzial zu. Er verweist darauf, dass einige Notenbanken die Zinsen stärker als erwartet angehoben hätten, was bei der US-Notenbank wohl aber nicht der Fall sein werde. Zwar dürfte die Fed am Mittwoch die Zinsen wie weithin erwartet um 75 Basispunkte erhöhen, danach dürfte sie das Tempo aber drosseln und wie in der Vergangenheit Zinsschritte von 25 oder 50 Basispunkten vornehmen. Der nachgebende Dollar und die überwiegend positive Tendenz der Aktienmärkte gaben dem Ölpreis Rückenwind. Beobachter sprachen auch von einer Gegenbewegung auf die bisher im Juli verzeichneten Preisrückgänge am Ölmarkt. Der TTF-Gaspreis legte zweistellig zu, nachdem der russische Gaskonzern Gazprom eine Reduktion der Liefermenge angekündigt hat, die durch die Nord-Stream-Pipeline fließt. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires July 25, 2022 16:09 ET (20:09 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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