Alt 02.11.16, 15:50
Standard Die Flut hebt nicht alle Boote
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Zähe Märkte 2016.

Am 08. November ist es endlich soweit: Anleger erhalten Gewissheit, wer als nächster US-Präsident ins Weiße Haus einziehen wird. Der Wahlkampfzirkus ist zu Ende! Sorgenvolle Diskussionen und „was-wäre-wenn-Szenarien“ treten in den Hintergrund. Wie geht diese Geschichte weiter? Sind dann endlich ruhigere Zeiten angebrochen?

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel

Wohl kaum! Im reifen Bullenmarkt wird das Leben für Anleger nicht schlagartig einfacher. Weitaus realistischer erscheint deshalb die Vermutung, dass die skeptische Grundhaltung auch im weiteren Jahresverlauf und darüber hinaus Bestand haben wird. Frei nach Sepp Herberger lautet die Anleger-Devise: „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“!

Präsidentschaftswahl abgehakt, was droht als nächstes? Die Zinsanhebung der Fed steht in den Startlöchern! Die Jahresendrallye fällt vielleicht aus! Kein Durchatmen, keine Entlastung, kein „grünes Licht“ für erfolgreiche Aktieninvestitionen.

Vorsicht vor dem „Rezenz-Effekt“

Im Börsenjahr 2016 zeichnen die internationalen Börsen ein sehr heterogenes Bild. US-Märkte als Zugpferd des globalen Bullenmarkts, wenig Grund zur Freude dagegen bei europäischen Aktienmärkten. Trotz Brexit schwingt sich der britische Leitindex FTSE 100 zum Outperformer auf, durch die Währungsschwäche hält sich allerdings die Freude für Euro-Investoren auch hier in Grenzen. Emerging Markets, die mittlerweile vielverschmähten Hoffnungsträger der Vergangenheit, setzen zur Erholungsbewegung an. Welche Strategie ist in diesem „gemischten“ Umfeld die richtige?

Nicht jedem Modetrend nachjagen

Zuerst gilt es festzuhalten, welche Strategie nie funktioniert: Ständig dem hinterherzujagen, was in der jüngsten Vergangenheit sehr gut gelaufen ist. Die Neigung, ständig zurückzublicken, entspricht einem natürlichen Verhaltensfehler namens „Rezenz-Effekt“. Menschen bewerten die jüngste Vergangenheit über, glauben an Wiederholungen und geraten somit immer wieder auf die falsche Fährte. Kein Land oder Sektor ist mit einer permanenten Überrendite gesegnet! Die Top-Performer des ersten Halbjahrs 2016 sind nicht die Top-Performer des zweiten Halbjahrs. Dieses Prinzip funktioniert nicht, weder auf Jahres-, Monats- oder sonst irgendeiner Basis. Nicht selten werden die Verlierer der jüngsten Vergangenheit sogar zu den großen Gewinnern der nächsten Betrachtungsperiode!

Es geht um das „Wie“

Welche Anlagen sind für den langfristigen Anlageerfolg empfehlenswert? Diese grundlegende Auswahl ist sicherlich ein entscheidendes Kriterium. Global aufgestellte Unternehmen können ambitionierte Anforderungen an Wachstum und Ertrag erfüllen, Anleihen reduzieren die Volatilität des Gesamtportfolios, sonstige Anlagen wie Gold oder Immobilien können für zusätzliche Diversifikationseffekte sorgen.

Aber noch viel entscheidender ist die Frage: Wie sollten diese Anlagen gemanagt werden? Nachhaltig, mit strategischem Weitblick, global diversifiziert, immer den Erfolg des Gesamtportfolios im Fokus! Denn selbst die besten langfristigen Anlageinstrumente (Aktien!) sind nichts wert, wenn sie falsch behandelt werden: Kurzfristig, emotional, ohne Rücksicht auf die natürliche Schwankungsbreite der Märkte.

Fazit

Mit dem Ergebnis der US-Wahl wird keine Ruhe einkehren. Wer nachhaltige und erfolgreiche Investitionen tätigen will, muss sich als Anleger weiterhin großen Herausforderungen stellen. Vermeiden Sie den Rezenz-Effekt und vertrauen Sie auf eine global diversifizierte Aktienanlage!

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Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
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