Beitrag gelesen: 2607 x |
||
NEW YORK (Dow Jones) - Mit weiteren Abschlägen erwarten Händler die Aktienkurse an Wall Street am Freitag, nachdem es bereits am Vortag kräftig nach unten gegangen war. Händler sprechen von anhaltenden Sorgen, ob der Konjunkturaufschwung tatsächlich so kommt, wie man sich dies zuletzt erhofft hatte. Der Futures auf den S&P-500 fällt kurz vor 15 Uhr MESZ um 0,7% und der auf den Nasdaq-100 um 0,8%.
Am Vortag hatte ein Mix aus schwachen Konjunkturdaten, regulatorischen Befürchtungen und Schuldenprobleme in den USA, China und Europa für kräftige Verkäufe gesorgt. "Es gab gestern nicht mal einen kleinen Silberstreifen am Horizont", sagte ein Analyst von Cantor Fitzgerald. Die Anleger flüchteten in cash und wollen lieber abwarten, bis es bessere Signale dafür gibt, was in Europa passieren wird, fügte er hinzu. Dabei ist die Marktstimmung für einen Analysten von Societe Generale noch nicht düster genug. "Inmitten der jüngsten Turbulenzen um den Euro haben die Märkte gar nicht bemerkt, wie schnell die Inflation in den USA und der Euro-Zone zurückgegangen ist" sagte er. Es sei nur noch ein kleiner Schritt, bis beide wie Japan eine echte Deflation erlebten. Im Blick stehen nach der Verabschiedung der Finanzmarktreform im US-Senat die Bankenwerte. Die Zukunft wichtiger Bankeinnahmen, vor allem aus dem Derivategeschäft, wird aber erst klar werden, wenn sich das Repräsentantenhaus und der Senat mit ihren jeweiligen Versionen auf ein Gesetz geeinigt haben. Vorbörslich fallen Bank of America um knapp 1% und J.P. Morgan um gut 1%. Unter Druck stehen vorbörslich auch Dell, nachdem der PC-Produzent mit seinem zurückhaltenden Ausblick enttäuscht hat. Dell zufolge ist im zweiten Quartal üblicherweise eine nachlassende Nachfrage von großen Geschäftskunden in den USA und Europa zu erwarten. Für das erste Quartal hat Dell einen Gewinnanstieg von 52% ausgewiesen, der auch über den Prognosen lag. Gleichwohl zeigten sich einige Analysten von der Margenentwicklung enttäuscht. Die Aktien notiert vorbörslich gut 3% im Minus. Am Donnerstag fiel der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte um 3,6% bzw 376 Punkte auf 10.068 und schloss damit nur zwei Punkte über seinem Tagestief. Für den S&P-500-Index ging es um 3,9% bzw 43 Punkte auf 1.072 nach unten. Damit wurde die wichtige Marke von 1.100 Punkten deutlich unterschritten. Der Nasdaq-Composite-Index reduzierte sich um 4,1% bzw 94 Punkte auf 2.204. DJG/DJN/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|