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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich von den anfänglichen Verlusten am Dienstagmittag wieder etwas erholt und bewegt sich seitwärts über 5.800 Punkten. Gegen 12.55 Uhr sinkt der DAX um 0,4% oder 23 auf 5.836 Punkte. Händler sprechen von einem abwartenden Geschäft. "Wir haben im Moment rein politische Börsen, die ausschließlich auf konkrete Lösungen der EU-Schuldenkrise fixiert sind", meint ein Marktteilnehmer. Zu viele wichtige Fragen seien noch unbeantwortet, der Markt sei daher verunsichert.
Hinzu komme die Ankündigung der Ratingagentur Moody´s, den stabilen Ausblick für Frankreich überprüfen zu wollen. Zudem ist das Wachstum des chinesischen BIP mit 9,1% im dritten Quartal etwas weniger stark ausgefallen als mit 9,3% erwartet. Keinen Einfluss auf den Aktienmarkt hat der etwas schlechter als erwartet ausgefallene ZEW-Index genommen. Der Index werde vom Markt ohnehin nicht mehr so stark beachtet, da er mehr das Sentiment der befragten Finanzanalysten spiegele, meint ein Händler. Aus den USA stehen am Nachmittag die Erzeugerpreise für den September auf dem Programm und Quartalszahlen unter anderem von Bank of America, Goldman Sachs und Johnson & Johnson. Die meisten Einzelwerte haben sich von den anfänglichen Verlusten wieder erholt. Zu den Verlierern gehört die Aktie von Daimler. Der überraschende Rücktritt des Mercedes-Chefs in den USA sorgt hier für Verunsicherung. Daimler sinken um 1,1% auf 36,10 EUR. Besser entwickeln sich die anderen Automobilwerte. BMW steigen um 0,4% auf 54,72 EUR und VW um 2,1% auf 114,70 EUR. Bei letzter haben die Analysten von J.P. Morgan die Einstufung "Overweight" bestätigt. Der Pkw-Absatz in Europa hat nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie im September um 1,1% über dem Niveau von September 2010 gelegen. adidas leiden etwas unter der Warnung vor einer Wachstumsabschwächung durch den chinesischen Sportartikelhersteller Anta. Für adidas sei China mittlerweile der zweitgrößte Markt nach den USA, betonen Teilnehmer. Die Aktie gibt um 0,2% auf 48,92 EUR nach. Aixtron verlieren 6,8% auf 9,83 EUR. Analysten fürchten für die anstehenden Zahlen des Aachener Spezialmaschinenbauers das Schlimmste. Die Auftragseingänge dürften im dritten Quartal um 80% eingebrochen sein, erwarten die Analysten der HSBC. Q-Cells profitieren von der Meldung eines Neuauftrags aus den USA. Für den kalifornischen Energieversorger Pacific Gas and Electric sollen 2012 zwei Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 30 Megawatt errichtet werden. "Fundamental nicht herausragend," winkt ein Marktteilnehmer ab. Der Gewinn von 4,3% auf 0,54 EUR sei angesichts des Pennystock-Niveaus der Aktie nicht überzubewerten. DJG/mif/cln Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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