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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem deutlichen Plus hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen rund um die Virusvariante Omikron blieb der Markt aber hochvolatil, was die jüngsten Aufs und Abs belegten. Zu sehen war dies im späten Handel am Mittwoch, als der Markt mit starken Abgaben auf die eigentlich wenig überraschende Nachricht des ersten Omikron-Falls in den USA reagiert hatte. Teilnehmer sprachen daher auch von einer Erholung von den Vortagesverlusten.
"Es scheint, dass die Hauptsorge der Investoren die Ungewissheit über die Omikron-Variante und die Auswirkungen neuer Beschränkungen auf die Weltwirtschaft bleibt", sagte Charalambos Pissouros, Leiter Research bei der JFD Group. Eine überstandene Corona-Infektion schützt nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht vor einer Infektion mit der neuen Omikron-Variante. Etwas auf die Stimmung drückte, dass Apple seine Kunden gewarnt haben soll, dass die Nachfrage nach dem iPhone 13 unter Erwarten liegt. Die Apple-Aktie verlor 0,6 Prozent. Dazu passend hinkte der technologielastige Nasdaq-Composite mit einem Plus von 0,8 Prozent dem Gesamtmarkt etwas hinterher. Für den Dow-Jones-Index ging es um 1,8 Prozent auf 34.640 Punkte nach oben, der S&P-500 gewann 1,4 Prozent. Dabei gab es 2.526 (Mittwoch: 987) Kursgewinner und 874 (2.412) -verlierer. Unverändert schlossen 98 (135) Titel. US-Geldpolitik bleibt im Fokus Das zweite marktbestimmende Thema blieb die Zinsentwicklung bzw. die US-Geldpolitik, nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Vortag nochmals betont hatte, dass die Konjunktur so robust und die Inflation so beharrlich hoch seien, dass eine Beschleunigung des sogenannten Taperings angebracht sei. Damit drohen früher als erwartet Zinserhöhungen in den USA, was negativ für den Aktienmarkt wäre. Auch nach Einschätzung des Präsidenten der Atlanta Fed, Raphael Bostic, könnte das Wertpapierkaufprogramm womöglich schon im Frühjahr 2022 auslaufen, sofern das starke Wirtschaftswachstum anhält und die Inflation weiter hoch bleibt. Untermauert wurde Powells Konjunktureinschätzung von robust ausgefallenen Arbeitsmarktdaten aus der US-Privatwirtschaft am Vortag. Und auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschten positiv - sie sind nicht so stark gestiegen wie erwartet. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für November an. Die Renditen am Anleihemarkt legten wieder deutlicher zu. Die Zehnjahresrendite stieg um 3,0 Basispunkte auf 1,44 Prozent, nachdem sie Ende November noch knapp unter 1,70 gelegen hatte. Das lag auch an Spekulationen, dass potenzielle Bedrohungen der Konjunktur durch Omikron die US-Notenbank auf dem eingeschlagenen Straffungskurs noch bremsen könnten. Kroger mit starken Zahlen Unternehmensseitig kamen positive Nachrichten von General Motors (+5,1%). Der Autobauer hat angesichts guter Nachfrage und der sich entschärfenden Chip-Krise seinen Gewinnausblick für das Gesamtjahr angehoben. Geschäftszahlen haben die Nahrungsmitteleinzelhändler Kroger (+11%) und Dollar General (-3,1%) vorgelegt. Kroger schlug die Analystenerwartungen bei Gewinn und Umsatz, weil mehr Menschen in der Pandemie öfter zuhause essen. Beim Discounter Dollar General übertraf der Quartalsgewinn trotz eines Rückgangs die Erwartungen und auch der Umsatz fiel besser als von Analysten prognostiziert aus, dafür verfehlte aber das flächenbereinigte Umsatzplus knapp die Schätzungen. Zudem fiel der Ausblick wenig inspirierend aus. Die Boeing-Aktie (+7,5%) war größter Gewinner im Dow. Die chinesische Luftfahrtbehörde hat eine Richtlinie für die 737 MAX erlassen, die das Flugzeug der Rückkehr in den chinesischen Luftraum einen Schritt näher bringt. Teilnehmer sprachen allerdings auch von einer Erholung nachdem die Aktie an den vergangenen acht Handelstagen um 17,2 Prozent eingeknickt war. Die Nvidia-Aktie gewann 2,2 Prozent, obwohl nun auch die US-Wettbewerbsbehörde FTC Beschwerde gegen die geplante Übernahme des britischen Chipentwicklers Arm eingelegt hat. Auch die EU-Kommission und die britische Wettbewerbesbehörde prüfen die 40 Milliarden Dollar teure Übernahme vertieft. Ölpreise legen nach Opec-Aussagen zu Am Ölmarkt stand das Opec-Treffen im Blick. Das Kartell und eine Reihe von Ölförderländern unter Führung Russlands haben sich auf weitere Fördererhöhungen geeinigt. Damit hält die Opec+ trotz Sorgen angesichts der neuen Corona-Variante an ihrem langfristigen Plan fest, die Förderhähne schrittweise zu öffnen. Zudem bestätigte die Opec+ das Vorhaben, ihre tägliche Produktion im Januar um 400.000 Barrel zu erhöhen. Im Vorfeld hatte es auch Spekulationen gegeben, dass die Ölförderer die schon beschlossene Ausweitung der Produktion aussetzen könnten angesichts des starken Rückgangs der Ölpreise. Für den Dollar ging es leicht nach oben, der Dollar-Index gewann 0,1 Prozent. Die Beschleunigung des Tapering und früher als bisher erwartete Zinserhöhungen in den USA stützen den Greenback, hieß es von TD Securities. Der Goldpreis fiel auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober. Die meisten Anleger gingen davon aus, dass die Omikron-Variante "keinen großartigen Schaden bei der globalen Konjunktur anrichten wird", sagte Chintan Karnani, Research-Leiter bei Insignia Consultants. Dies habe die Nachfrage für den "sicheren Hafen" Gold reduziert. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires December 02, 2021 16:14 ET (21:14 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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