Alt 07.07.21, 11:00
Standard Tokio und Hongkong schwach - Sydney und Schanghai fest
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TOKIO / HONGKONG (Dow Jones)--An den ostasiatischen Aktienmärkten ist es am Mittwoch sehr uneinheitlich zugegangen. Gemein war den Plätzen aber, dass sich die Indizes von den frühen Tagestiefs im Verlauf erholten. Während mancherorts die teils negativen Vorgaben der Wall Street belasteten, zeigte sich die Börse in Sydney mit einem deutlichen Plus von 0,8 Prozent. Dass der Lockdown in Sydney zur Eindämmung eines Corona-Ausbruchs verlängert wurde, störte die Anleger offenbar nicht.

Auch in Schanghai legte das Marktbarometer zu (+0,7%). In Tokio büßte der Nikkei-Index dagegen 1,0 Prozent ein auf 28.367 Punkte. Als Bremsfaktor wurde neben Sorgen um die Corona-Pandemie auf den erneut etwas festeren Yen verwiesen.

Klar auf der Verliererseite fanden sich in Tokio Aktien aus dem Finanzsektor. In den USA war es nach einem unter den Erwartungen ausgefallenen Einkaufsmanagerindex mit den Marktzinsen weiter nach unten gegangen, was unter anderem die Kreditmargen der Geldinstitute beeinträchtigt. Mizuho Financial und Mitsubishi UFJ verloren je rund 2,0 Prozent, für Dai-ichi Life Holdings ging es um 3,9 Prozent abwärts.

In Seoul (-0,6%) berichteten Händler davon, dass Sorgen um die Corona-Pandemie aktuell solide Wirtschaftsdaten und Unternehmenszahlen überlagert hätten. So gaben Samsung Electronics um 0,5 Prozent nach, obwohl der Technologieriese über den Erwartungen ausgefallene vorläufige Zweitquartalszahlen vorgelegt hatte. LG Electronics (-2,9%) stellte zwar für das zweite Quartal einen Anstieg des operativen Gewinns um 66 Prozent in Aussicht, allerdings lag die Markterwartung noch höher. Verkauft wurden auch Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor.

In Hongkong waren es erneut die Technologieaktien, die den HSI (-0,9% im Späthandel) bremsten. Hintergrund ist, dass der chinesische Regulierer speziell die Großkonzerne aus dem Sektor weiter mit Argusaugen beobachtet bezüglich ihrer Marktmacht. Alibaba, Tencent, Kuaishou und Meituan verloren zwischen 2 und 3,1 Prozent. Erholt zeigten sich dagegen einige Aktien aus dem Pharmasektor, die am Vortag noch unter Plänen für strengere Vorschriften bei Medikamentenstudien gelitten hatten.

Ölwerte sehr schwach - Unsicherheit um Kurs der Opec+

Kräftigere Verluste verzeichneten in der gesamten Region Aktien aus dem Ölsektor. Die Ölpreise waren am Vortag deutlich von ihren jüngsten Mehrjahreshochs zurückgekommen, weil sich zunehmend Unsicherheit über das weitere Förderverhalten der Opec+ breitmacht, nachdem sich die Organisation zuletzt nicht auf moderate Förderausweitungen verständigen konnte. Analysten sehen nun das Risiko, dass ohne Abkommen einzelne Mitglieder ausbrechen und die Förderung selbstbestimmt erhöhen.

Unter den Einzelwerten in Sydney stachen Challenger (+8,8%) heraus. Der Kurs wurde beflügelt von einem Einstieg der Athene Holding bei dem Finanzdienstleister. Uniti (+6,7%) profitierten von einer Kaufempfehlung für die Aktie des Telekomdienstleisters.

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July 07, 2021 03:16 ET (07:16 GMT)

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