Alt 09.07.21, 21:01
Standard Corona-Sorgen dominieren - Schlussrally begrenzt Verluste
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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Sorgen um die sich wieder ausbreitende Corona-Pandemie und die damit verbundenen Lockdown-Maßnahmen und Folgen für die Wirtschaft haben die Börsen in Ostasien und auch in Sydney am Freitag dominiert. Dazu kamen schwache Vorgaben aus den USA und speziell für den japanischen Markt noch ein weiter anziehender Yen, der ungünstig ist für die Exportaussichten der Unternehmen. Der Yen profitiert derzeit wieder einmal von seinem Ruf als sicherer Hafen. Der Dollar kostete zuletzt 109,99 Yen, nachdem er zu Beginn der Woche noch mit über 111 Yen umging.

Nachdem in Tokio zur Eindämmung der Pandemie erneut der Ausnahmezustand ausgerufen wurde und infolgedessen die in Kürze beginnenden und bereits um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen werden müssen, verlor der Nikkei-Index 0,6 Prozent auf 27.940 Punkte. Dank einer Schlussrally ging er damit aber immerhin über 500 Punkte über dem Tagestief ins Wochenende.

In Seoul, wo derzeit der stärkste Anstieg der Neuansteckungen mit dem Coronavirus seit Beginn der Pandemie beobachtet wird und eine Verschärfung der Einschränkungen des öffentlichen Lebens ansteht, und in Sydney, wo jüngst Lockdown-Maßnahmen zeitlich ausgeweitet wurden, fiel das Minus mit bis zu 1,1 Prozent größer aus. Auch hier war es im Späthandel aber zu einer deutlicheren Erholung von den Tagestiefs gekommen.

Gegenbewegung in Hongkong

In Schanghai ging es dagegen nur minimal nach unten. Neue Preisdaten aus China fielen im Rahmen der Erwartungen aus und dämpften Sorgen vor einer erhöhten Inflation und damit möglicherweise bald straffer agierenden Notenbank. Der Anstieg der Erzeugerpreise fiel im Juni mit 8,8 Prozent niedriger als im Vormonat aus, während die Erzeugerpreise mit 1,1 Prozent einen Tick weniger zulegten als prognostiziert. Zu einer Gegenreaktion auf die sehr starken Verluste der Vortage kam es unterdessen in Hongkong (+0,9% im Späthandel).

In Hongkong waren es unter anderem Kurserholungen bei den zuletzt schwer gebeutelten Technologieaktien wie Tencent (+2,0%) und Meituan (+4,7%), die den Index stabilisierten. Für Anta Sports ging es nach Vorlage von Umsatzzahlen und einer Kurszielerhöhung durch Daiwa um über 7 Prozent aufwärts.

Bankaktien waren angesichts der weiter gesunkenen Marktzinsen in den USA überregional gedrückt, zeigten aber vereinzelt auch Stabilisierungsansätze nach den bereits gesehenen Einbußen. In Sydney verloren beispielsweise ANZ, Commonwealth Bank, NAB und Westpac bis 0,6 Prozent, Macquarie gaben um 1,9 Prozent nach.

Gemieden wurden in der gesamten Region tendenziell auch Reise- und Freizeitwerte angesichts der auf breiter Front verschärften Anti-Corona-Maßnahmen.

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July 09, 2021 03:08 ET (07:08 GMT)

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