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Nicht ablenken lassen.
Obwohl das Börsenjahr 2019 aller Voraussicht nach mit hohen Zuwächsen in die Bücher eingehen wird, ist es dennoch eine emotional anstrengende Phase für Anleger. Zwar konnte die scharfe Korrektur zum Jahresende 2018 schnell ausgeglichen werden, seither sind allerdings nur moderate Zuwächse zu verzeichnen, die mit einer für den reifen Bullenmarkt typischen Volatilität einhergehen. Im historischen Vergleich ist die Volatilität ebenso moderat, dennoch befindet sich die Unsicherheit auf einem relativ hohen Niveau. Für Anleger sind diese Marktphasen ermüdend, sie werden anfällig für negative Einflüsse auf die breite Marktstimmung. In der Tat ist es angesichts der aktuellen Nachrichtenlage schwierig, Vertrauen zu den globalen Aktienmärkten zu fassen. Wer nach triftigen Gründen sucht, um investiert zu bleiben oder einzusteigen, wird sich definitiv schwer tun. Der Handelskonflikt zwischen China und den USA ist ein permanenter Unruheherd, der Brexit wird zur unendlichen Geschichte und die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums wird als unmittelbarer Rezessionsindikator fehlinterpretiert. Ins Bärenlager wechseln? Nicht ohne triftige Gründe! Anleger, die aktienmarktähnliche Renditen anstreben, sollten deshalb einem anderen Grundprinzip folgen. Sie sollten keine Begründung verlangen, die für eine Aktienanlage spricht, sondern genau umgekehrt. Sie sollten nur nach triftigen Gründen Ausschau halten, die einen Ausstieg rechtfertigen! Bullenmärkte starten in Pessimismus, wachsen in Skepsis, reifen in Optimismus und sterben in Euphorie. Wer in den letzten zehn Jahren auf das „grüne Licht für Aktienanlagen“ gehofft hat, der konnte wohl nur Bruchteile der angebotenen Gesamtrendite des Marktes ins eigene Portfolio transferieren. Wer dagegen von seiner Grundeinstellung „ich investiere in Aktien und verlasse den Markt nur, wenn sich eine Euphorie ausbildet oder ein mächtiger Keulenschlag das weltweite Wirtschaftswachstum schlagartig zu Fall bringen kann“ keinen Millimeter abgewichen ist, der dürfte vom laufenden Bullenmarkt ordentlich profitiert haben. Über alle Hürden hinweg: Eurokrise, Schuldenkrise, Ölpreisverfall, Wachstumssorgen, politisches Theater und sogar regionale Bärenmärkte. Der laufende Bullenmarkt ist somit ein passendes Beispiel, das für die Erfolgsaussichten eines „bullishen“ Grundprinzips spricht. So einleuchtend dieses auf den ersten Blick auch wirkt, so schwierig ist die Umsetzung in der Realität. Gerade wenn die Aktienmärkte Korrekturbewegungen vollziehen, die plötzlich und manchmal ohne triftige Gründe eintreten und dabei einen stimmungsgetriebenen Abschwung von bis zu 20 Prozent verursachen. Aussichten für 2020 Aktienmärkte klettern an der Mauer der Angst empor. Auch wenn wir uns auf dem Pfad der schwindenden Unsicherheit bewegen, sollte man nicht davon ausgehen, dass in naher Zukunft „alle Ampeln auf Grün“ schalten. Der unbeliebte Bullenmarkt wird sich auf absehbare Zeit fortsetzen - ohne diejenigen teilhaben zu lassen, die nach triftigen Gründen für eine Aktieninvestition suchen. Er wird weiterhin nur diejenigen belohnen, die mit Geduld, Weitsicht und emotionaler Immunität agieren. Ein erfolgreiches Grundprinzip seit 2009! Fazit Das Börsenjahr 2019 neigt sich dem Ende zu, auch nach über zehn Jahren im globalen Bullenmarkt dominieren politische Querelen und Diskussionen über wirtschaftliche Schwäche die Schlagzeilen. Das Erfolgsrezept im reifen Bullenmarkt lautet weiterhin: Warten Sie nicht darauf, dass der Aktienmarkt Sie vollumfänglich überzeugt. Bleiben Sie investiert und lassen Sie sich nicht so einfach verscheuchen. Den aktuellen Kapitalmarktausblick von Grüner Fisher Investments können Sie unter www.gruener-fisher.de kostenlos anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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