Alt 25.07.06, 00:07
Standard Kaufen wenn die Kanonen donnern?
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Eine alte Börsenweisheit besagt, man solle kaufen, wenn die „Kanonen donnern“. Natürlich ist dies im übertragenen Sinn gemeint, denn sonst würden sich mit dem Konflikt im Libanon Kaufkurse ergeben. Kaufen, wenn die Kanonen donnern, lässt sich vielmehr mit antizyklischem Handeln übersetzen. Dann, wenn keiner mehr Aktien haben möchte, muss man einsteigen. Wenn man sich selbst an den dafür gänzlich ungeeigneten Orten einem Gespräch über die Gewinnmöglichkeiten nicht mehr entziehen kann, dann sollte man stattdessen verkaufen. Wir haben dies im Hebelzertifikate-Trader im Mai gezeigt, als wir unser Trading-Depot komplett leer geräumt haben und noch einmal Anfang Juli, als wir ein DAX-Short-Zertifikat gekauft haben.

Quartalszahlen „donnern“!

Alan Greenspan hat es begonnen, sein Nachfolger Ben Bernanke hat es fortgesetzt. Mittlerweile macht sich das Zinsniveau in den USA bemerkbar und entfaltet seine Wirkung. Die Erwartungen an die US-Quartalszahlen waren allerdings weiterhin sehr hoch und wurden bisher weitgehend enttäuscht. Nun scheint Ernüchterung einzukehren und die Analysten gehen von einer Verlangsamung des Wachstums aus. Interessant ist allerdings, dass diese eher pessimistische Meinung von einer Wende bei der Zinspolitik begleitet werden könnte. Immerhin hat der oberste US-Währungshüter etwas in dieser Art bereits einmal durchblicken lassen. Auch wenn die Zinsen damit nicht gleich wieder gesenkt werden und auch wenn die Auswirkungen auf sich warten lassen, scheint sich genau diese Tatsache anzubieten, um über den einen oder anderen Zukauf nachzudenken.

Was bringt die Zukunft?

Die spannende Frage an der Börse lautet seit jeher: Was bringt die Zukunft? Und keinesfalls: Was macht die Gegenwart? Diese ist in den Kursen eingepreist, die künftigen Zahlen und Entwicklungen beeinflussen die Notierungen. Wenn sich daher aktuell eine Verlangsamung des Wachstums zeigt, dann stellt sich die Frage, ab welchem Quartal die Zahlen wieder stimmen. Nur: Wenn das dann wieder jeder weiß, beeinflusst es leider keinen Kurs mehr. Die Kunst liegt somit darin, sich für künftige Trends dann zu positionieren, wenn die Masse der Anleger entweder die Kurse in den Himmel wachsen sieht oder andererseits von Aktien nichts mehr wissen will.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

http://www.hebelzertifikate-trader.de
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