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TOKIO/SEOUL (Dow Jones)--Wenig verändert haben sich am Dienstag die ostasiatischen Börsen gezeigt. Zunächst hatten die positiven Vorgaben der Wall Street für leicht steigende Indizes gesorgt, doch im Verlauf bröckelten die Kurse wieder ab. Die anhaltenden Kämpfe im Ukraine-Krieg und die weiter steigenden Ölpreise dämpften die Risikofreude der Investoren, hieß es. Für Brent und WTI ging es nach den kräftigen Vortagesgewinnen zudem weiter nach oben, was die Sorgen vor einer weiter steigenden Inflation erneut anheizte.
Die Weltbank hat zudem ihre Wachstumsprognose für Ostasien und die Pazifik-Region gesenkt, zu der auch China gehört. Sie geht nun davon aus, dass die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr um 5,0 Prozent wachsen wird. Bislang hatte sie 5,4 Prozent erwartet. Auch die Wachstumsprognose für die Region wurde gesenkt. Berücksichtigt werden nun die ökonomischen Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Auch hier wird ein Wachstum von 5,0 Prozent prognostiziert, nachdem sie im Oktober noch 5,4 Prozent vorausgesagt hatte. In Hongkong und Schanghai fand feiertagsbedingt kein Handel statt. Der Nikkei-225 gab anfängliche leichte Gewinne wieder ab und schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent bei 27.788 Punkten. Gesucht waren mit den guten Nasdaq-Vorgaben vor allem die Aktien aus dem Technologiesektor. In den USA hatte es Spekulationen gegeben, dass die invers gewordene Zinsstrukturkurve in den USA, die als Vorzeichen einer Rezession gilt, die US-Notenbank dazu veranlassen könnte, doch nicht so schnell die Zinsen zu erhöhen, wie zuletzt erwartet. Für einen kleinen Dämpfer sorgten Daten zu den Ausgaben der japanischen Haushalte im Februar. Hier wurde lediglich eine Zunahme um 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, während Ökonomen von einem Plus um 2,6 Prozent ausgegangen waren. Der Kospi in Seoul schloss wenig verändert. Die stark gestiegenen Rohstoffpreise haben die Bank von Korea (BoK) zu der Prognose veranlasst, dass die Inflation in Südkorea ihre Februar-Schätzung von 3,1 Prozent für 2022 weit übertreffen wird. Die BoK hat noch keine neue Prognose abgegeben, geht aber davon aus, dass die Verbraucherinflation vorerst bei über 4 Prozent bleiben wird, da die Preise für Rohöl und Getreide infolge des Ukraine-Krieges stark gestiegen seien. Es wird erwartet, dass die BoK ihre Inflationsprognose für 2022 im Mai aktualisiert. Der von der BoK ermittelte Verbraucherpreisindex stieg im März schneller als erwartet um 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte damit den höchsten Stand seit Dezember 2011 und lag den zwölften Monat in Folge über dem Zielwert von 2 Prozent. Sydney gibt Gewinne nach RBA-Zinsaussagen weitgehend ab Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss 0,2 fester. Auch hier war der Technolgie-Sektor mit einem Plus von 3,1 Prozent Tagesgewinner. Jedoch gab der Index nach der Zinsentscheidung der Reserve Bank of Australia (RBA) einen Teil der Gewinne wieder ab. Diese hat den Leitzins wie erwartet bei 0,10 Prozent belassen, aber ihre wachsende Bereitschaft signalisiert, die Zinssätze bald anzuheben. Es wäre die erste Zinserhöhung seit 2010. Der australische Dollar legte gegenüber dem US-Dollar mit den RBA-Aussagen zu und stieg auf 0,7613 US-Dollar, nach rund 0,7540 vor der Bekanntgabe der Zinsentscheidung. Alles in allem waren die Kommentare der RBA falkenhafter als zuletzt und damit positiv für den australischen Dollar, merkte die Commerzbank an. Bei den Einzelwerten gewannen die Aktien von Pendal nach der Rally des Vortages weitere 1,5 Prozent. Die Analysten der Citigroup sehen die geplante Übernahme durch den Finanzdienstleister Perpetual positiv. Diese dürfte es dem Unternehmen ermöglichen, seine Investitionen in den Vertrieb zu verstärken und ein besseres Produktangebot anzubieten. Die Perpetual-Aktie legte um 1,3 Prozent zu. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/err (END) Dow Jones Newswires April 05, 2022 02:49 ET (06:49 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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