FRANKFURT (Dow Jones) - Dem deutschen Aktienmarkt ist am Montag zum Handelsschluss die Puste ausgegangen. Handelte der DAX gegen 16.00 Uhr MESZ im Tageshoch noch 50 Punkte höher bei 6.055 Punkten, so beendet der Leitindex die erste Sitzung der neuen Woche mit einem kleinen Plus von 0,1% bzw 6 Zählern bei 6.011. Auch die Nebenwerte im MDAX, TecDAX und SDAX kamen in der Börsenschlussphase von ihren Höchstständen zurück.

Von einem überwiegend technisch geprägten Aktiengeschäft sprach ein Händler mit Blick auf die späten Kursabgaben: "Der DAX hat sein heutiges maximales Erholungspotenzial bei 6.055 Punkten erfüllt." Dünne Volumina und die fehlende Überzeugung der Anleger hätten mehr nicht zugelassen. Nach kursbewegenden Nachrichten zu suchen sei "müßig".

Auf dem Handelssystem Xetra wurden lediglich 62 Mio DAX-30-Aktien im Wert von 1,96 Mrd EUR gehandelt. Am Freitag, als an der Terminbörse Eurex Optionen auf DAX und Einzelaktien verfielen, waren es mit 102,4 Mio Aktien im Wert von rund 3,10 Mrd EUR noch weit mehr.

K+S stiegen um 2,1% auf 43,50 EUR, nach Aussage von Händlern erneut nach oben getrieben von der Aussicht auf eine fortdauernde Konsolidierung der Düngemittelbranche. Bei Merck KGaA sorgte eine Hochstufung der Aktie auf "Kaufen" von "Halten" durch den UniCredit für ein Kursplus von 2,2% auf 68,74 EUR.

Ein wenig erholt von den zuletzt überdurchschnittlichen Kursverlusten zeigten sich Deutsche Bank mit einem Aufschlag von 0,8% auf 51,26 EUR und Deutsche Börse, die 1,4% auf 50,20 EUR hinzugewannen. Commerzbank blieben dagegen mit einem Abschlag von 0,1% auf 6,72 EUR zurück, nachdem Bundesfinanzmister Wolfgang Schäuble am Wochenende einen baldigen Ausstieg des Bundes aus der Commerzbank-Beteiligung thematisiert hat.

Bei Linde weiteten sich Händlern zufolge die Gewinnmitnahmen der vergangenen Tage aus, die Aktie fiel um 2% auf 89,52 EUR. Noch am Dienstag hatte die Aktie nur knapp ein neues Jahreshoch verpasst. Deutsche Telekom rückten um 1,2% auf 10,23 EUR vor und SAP um 0,6% auf 35,22 EUR. Anleger favorisierten hohe Dividenden, stabilen Cashflow und robustes Wachstum, begründeten Händler die Kursgewinne der T-Aktie und von SAP.

Sky Deutschland, die am Freitag auf ein neues Rekordtief gefallen waren, haussierten um 11,3% auf 1,018 EUR. Der angeschlagene Bezahlsender will sich beim Werben um neue Abonnenten mit der deutschen Kabelindustrie verbünden. "Wir sind in guten Gesprächen mit einer Reihe von Kabelkonzernen, darunter auch Kabel Deutschland und Unitymedia, aber auch mit anderen potenziellen Distributionspartnern", sagte der neue Vorstandsvorsitzende Brian Sullivan dem "Handelsblatt". News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist an Sky Deutschland derzeit mit 45,42% beteiligt.

DJG/bek/cln

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