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Im Vorfeld wichtiger Konjunkturdaten aus Europa und den USA und ohne klare Vorgaben der Wall Street haben die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag mit leichten Aufschlägen geschlossen. "Bedingung für weiterhin steigende Kurse sind positive Entwicklungen in China, den USA und Europa", sagt Christopher Macdonald, Analyst bei RBS Morgan in Australien.
Zumindest aus Europa fielen die Daten am Morgen recht positiv aus, so dass die noch geöffneten Börsen in Asien im Schlussgeschäft zulegten. Am Nachmittag folgen noch die Einzelhandelsdaten aus den USA, die Aufschluss über den Zustand der weltgrößten Volkswirtschaft geben dürften. In Japan stieg der Nikkei um 0,5 Prozent auf 8.930 Punkte, bei allerdings erneut sehr geringen Umsätzen wegen der traditionellen Urlaubszeit. Vor allem Exportwerte und wachstumssensible Aktien waren hier auf dem Vormarsch, nachdem der Yen sich leicht abgeschwächt hatte. Die Papiere von Toshiba fielen jedoch um 3,7 Prozent, belastet von der Meldung, dass das Unternehmen einen 16-Prozent-Anteil an dem US-Kernkraftunternehmen Westinghouse Electric an US-Firmen mit Verbindungen in Schwellenländer verkaufen wolle. Ziel sei es wohl, in diesen Ländern neue Aufträge für Atomkraftwerke zu gewinnen. In Südkorea kletterte der Kospi um 1,3 Prozent. "Die meisten Standardwerte wurden von Schnäppchenkäufen gestützt, nur Schiffbauaktien haben unter der schwachen Entwicklung im zweiten Quartal gelitten", sagte Lee Kyoung-min, Analyst bei Woori Investment & Securities. Die Aktien von Hyundai Motor zogen um 1,6 Prozent an und die von Samsung Electronics um 1,5 Prozent. In Hongkong schloss die Börse nach einer späten Rally fester, und auch in Schanghai drehte der Leitindex schließlich noch ins Plus. In Hongkong fielen Swire Properties um 4,4 Prozent, nachdem der Anteilseigner John Swire & Sons Ltd. seine Beteiligung an dem Immobilienunternehmen mit einem knapp zehnprozentigen Abschlag zum Marktpreis verkauft hatte. Dabei erlöste er 650 Millionen US-Dollar. Am Devisenmarkt stieg der Euro auf 1,2372 US-Dollar, nachdem Investoren ihre Positionen gegen die Gemeinschaftswährung vor den anstehenden Daten geschlossen hatten. Ausbleibende schlechte Nachrichten minderten ebenfalls die Sorgen um die Eurozone, was als riskanter geltende Anlagen wieder attraktiver machte. "Der Fluss von Fondsgeldern in die Aktienmärkte dürfte noch eine Weile anhalten, weil sich zunehmend die Meinung durchsetzt, dass sichere Anlagen etwas überbewertet und riskantere Anlagen etwas unterbewertet sind", sagte Cho Byung-hyun, Analyst bei der südkoreanischen Tong Yang Securities. Auch der Dollar legte deshalb zum Yen zu und stieg auf 78,41 Yen. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/reh/raz Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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