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Die asiatischen Aktienmärkte haben sich am Montag uneinheitlich gezeigt. Positive Vorgaben der US-Märkte verfehlten ihre Wirkung. Konjunktursorgen gewannen die Oberhand, nachdem Daten aus China belegten, dass die Gewinne der dortigen Unternehmen im Juli noch schneller geschrumpft sind als in den sechs Monaten zuvor. Zentrales Thema war jedoch die Niederlage von Samsung im Patentstreit mit Apple, die der Samsung-Aktie das größte Tagesminus seit fast vier Jahren bescherte.
Der Ölpreis profitierte von der Angst vor Förderausfällen wegen des Tropensturms Isaac. Das Barrel Leichtöl der Sorte WTI kostete 96,99 US-Dollar nach 96,15 Dollar am Freitag. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro zum US-Dollar stabil oberhalb der Marke von 1,25 Dollar. Die US-Währung stabilisierte sich unterdessen zum Yen. Japanische Importeure kauften Dollar gegen Yen wegen des bevorstehenden Monatsendes, hieß es. Der Index der Börse in Schanghai fiel um 1,7 Prozent und war das Schlusslicht in Ostasien. Dagegen stieg der Nikkei-225-Index in Tokio um 0,2 Prozent. In Sydney drehte der S&P/ASX-200 im späten Handel ins Minus und verlor ebenso 0,1 Prozent wie der südkoreanische Leitindex Kospi. Ein positives Urteil der Ratingagentur Moody's, die Südkorea eine bessere Bonitätsnote gegeben hat, half die vom Indexschwergewicht Samsung ausgehenden Verluste zu begrenzen. Samsung-Aktien fielen um 7,5 Prozent. Samsung hat vor einem US-Gericht eine bittere Niederlage im Patentstreit gegen Apple erlitten. Das südkoreanische Unternehmen muss 1,05 Milliarden US-Dollar Schadenersatz an seinen US-Rivalen zahlen. Das ist zwar weniger als die 2,5 Milliarden Dollar, die der US-Konzern ursprünglich gefordert hatte, aber deutlich mehr, als Samsung geschätzt hatte und eine der höchsten Summen, die je in einem Prozess zu geistigem Eigentum als Ausgleich festgelegt wurde. Das Urteil beeinflusste auch die Aktien anderer Unternehmen der Branche. So gab der Kurs der chinesischen ZTE in Shenzhen um rund 8 Prozent nach. Das Unternehmen ist ein großer Zulieferer für Android-basierte Smartphones, wie sie auch Samsung anbietet. In Taiwan büßten die Papiere des Smartphone-Herstellers HTC 1,9 Prozent ein. Es gab Befürchtungen, dass auch HTC in einen Patentstreit mit Apple verwickelt werden könnte. Taiwanische Apple-Zulieferer wie Hon Hai und Foxconn verzeichneten dagegen Kursgewinne von 0,7 und 1,8 Prozent. Aktien südkoreanischer Autohersteller zeigten sich unbeeindruckt von den jüngsten Preisdumping-Vorwürfen der französischen Regierung. Kia Motors schlossen um 0,4 Prozent höher, Hyundai Motor gewannen 1,2 Prozent. In Tokio verteuerten sich Olympus-Aktien um 4,4 Prozent. Das Unternehmen hatte am Freitag den Verkauf seiner Tochter ITX angekündigt. Der Verkaufspreis von 53 Milliarden japanischen Yen überraschte den Markt positiv. Trotz enttäuschender Geschäftszahlen stieg der Kurs der australischen Modemarke Billabong um 0,7 Prozent. Die Verhandlungen mit Übernahmeinteressent TPG würden fortgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com DJG/DJN/cln/gos Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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