Alt 15.10.10, 15:43
Standard Wall Street etwas fester erwartet - Bernanke stützt QE2-Hoffnung
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer etwas festeren Eröffnung an Wall Street rechnen Händler am Freitag. Die Rede von US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke habe die Hoffnungen auf weiteres Quantitative Easing (QE2) bestätigt, heißt es im Handel. Die US-Terminkontrakte sind darauf ins Plus gedreht. Der S&P-500-Futures notiert gegen 15.00 Uhr MESZ 0,1% höher, der Nasdaq-Futures 0,5%. Hier helfen auch gute Zahlen von AMD und Google.

Die Aussagen von Fed-Präsident Bernanke werden von guten Konjunkturdaten gestützt. "Im dritten Quartal ist der Konsum wohl recht robust gewesen", meint ein Volkswirt in einer ersten Einschätzung der Einzelhandelsumsätze, die im September nicht nur besser als erwartet ausgefallen, sondern auch für den Vormonat nach oben revidiert worden sind. Wie das US-Handelsministerium mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 0,6%. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 0,4% gerechnet. Die Umsätze ohne Kfz erhöhten sich um 0,4%. Hier war ein Zuwachs von 0,3% erwartet worden.

Auch der Empire-State-Index fiel gut aus. Vor allem der Auftragseingang und die Beschäftigungs-Komponente kamen gut an. Der Index stieg im Oktober auf plus 15,73. Volkswirte hatten einen Stand von nur plus 6,00 prognostiziert. Den Vormonatswert bestätigte die New Yorker Fed am Freitag mit plus 4,14. Die Indexkomponente für den Ordereingang sprang sogar auf 12,90 (Vormonat: 4,33). Der Subindex für Beschäftigung erhöhte sich auf 21,67 (14,93).

Der geringere Anstieg der US-Inflation unterstrich dazu die Deflationssorgen der US-Notenbank. "Im November wird wohl etwas kommen", sagt ein Volkswirt im Hinblick auf mögliche weitere Stützungsmaßnahmen durch die Fed. Dass sich der Fed-Chairman nicht konkreter geäußert habe, überrasche angesichts der divergierenden Meinungen der Notenbankmitglieder, die in den Fed-Minutes zum Ausdruck gekommen seien, nicht. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,1%, Ökonomen hatten mit 0,2% gerechnet. Der um Energie- und Nahrungsmittelpreise bereinigte Kernindex stagnierte auf Vormonatsniveau. Hier hatten Volkswirte einen Anstieg von 0,1% erwartet.

Bei den Einzelunternehmen stehen vor allem Google im Blick. Die Internetsuchmaschinenbetreiber hatte einen Gewinnsprung von 32% vermeldeten können. Nachbörslich sprangen die Aktien über 9%.

Auch Advanced Micro Devices (AMD) konnte einen kleineren Verlust als befürchtet vermelden. Hier legten die Aktien 4,6% in der Nachbörse zu. Deutlich verbessern konnte der Chip-Hersteller vor allem Umsatz und Marge.

General Electric (GE) verlieren vorbörslich gut 2%. Der Mischkonzern hat im dritten Quartal bei einem niedrigeren Umsatz im fortgeführten Geschäft mehr verdient als im Vorjahresquartal. Unterm Strich musste GE jedoch wegen Rückstellungen für die ehemalige japanische Verbraucherkreditsparte einen Gewinnrückgang hinnehmen.

Am Donnerstag verlor der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte 2 Punkte auf 11.095. Der S&P-500 gab 0,4% bzw 4 Punkte auf 1.174 ab und der Nasdaq-Composite-Index büßte 0,2% bzw 6 Punkte auf 2.435 ein.

DJG/DJN/mod/reh

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