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Starke Ergebnisse, sorgenvoller Ausblick.
Die Korrekturbewegung im Oktober hat offenbart, wie schnell und einfach die Anlegerstimmung wieder verstärkt von Skepsis geprägt sein kann. Weit entfernt von jeglicher Euphorie stehen die vielfältigen geopolitischen und konjunkturellen Sorgen weiterhin im Vordergrund. Dies ist auch im Rahmen der Berichtssaison zu beobachten: Zwar sind die Zahlen für das abgelaufene Quartal erfreulich, der Fokus der Medien konzentriert sich allerdings auf den Blick der Unternehmen in die nahe Zukunft, welcher generell eher vorsichtig ausfällt. Tatsächlich ein schlechtes Omen für die Aktienmärkte? In der bisherigen Berichtssaison konnten die Unternehmen aus dem US-Index S&P 500 das Ergebnis pro Aktie um 5,6 % auf Jahressicht erhöhen – mittlerweile das 20. Quartal in Folge, in dem Wachstum zu verzeichnen ist. Auch die Erträge steigen das 6. Quartal in Folge, mit einem aktuellen Zuwachs von 3,7 % auf Jahressicht. In der Tat ein Zeichen von der tatsächlichen Stärke der Unternehmen. Liquidität ist im Übermaß vorhanden, umfangreiche Investitionen stellen die Weichen für den zukünftigen Erfolg. Dennoch kann man den Unternehmen den „vorsichtigen“ Blick in die Zukunft nicht verübeln – welcher CEO steckt schon gerne die Erwartungen hoch und riskiert damit eine enttäuschte Analysten- und Anlegerschar? Wer moderate Ziele ausgibt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, positiv zu überraschen. Zugpferd USA, Bremsklotz Eurozone Noch bedeutend schlechter als die konjunkturelle Lage in der Eurozone ist die Stimmungslage. Nicht wenige befürchten, dass die europäische Schwäche das globale Wachstum letztendlich ausbremsen kann. Durch eine derart niedrige Erwartungshaltung entsteht Raum für positive Überraschung: Der Einkaufsmanager-Index der Eurozone erhöhte sich im Oktober auf den expansiven Wert von 52,2 – damit konnte der Wert aus dem Vormonat leicht gesteigert und die Erwartungen der Analysten, die mit einem Rückgang gerechnet hatten, klar übertroffen werden. Die relative Schwäche der Eurozone lässt sich allerdings an dieser Stelle nicht wegdiskutieren. Das ist andererseits auch gar nicht nötig, um der aktuellen Situation viel Positives abgewinnen zu können. Denn selbst wenn der Eurozone in naher Zukunft weitere Schwierigkeiten drohen: Im globalen Kontext sind „regionale Schwächephasen“ alles andere als unüblich. Der laufende Bullenmarkt hat eine 18 Monate andauernde Rezession in der Eurozone klaglos weggesteckt, in diesem Zeitraum sind die globalen Aktienmärkte um 34 % gestiegen. Solange sich der LEI-Index in den USA derart stark präsentiert, und in der Eurozone selbst jegliche fundamentale Stärke – wie zum Beispiel in Deutschland oder Großbritannien - unerkannt bleibt, steht der laufende Bullenmarkt weiterhin auf soliden Beinen. Korrekturmodus überwunden? Trotz der fortgesetzten Erholungsphase der letzten Tage und der fundamentalen Stärke der globalen Unternehmen sollte man nicht den Fehler begehen, sämtliche Sorgen jetzt über Bord zu werfen. Der Bullenmarkt wird noch einige Überraschungen für die Anleger bereithalten! Dazu gehört eine gesteigerte Volatilität, plötzlich eintretende Korrekturen und schnelle Gegenbewegungen – unzählige Geduldsproben, die typisch für die fortgeschrittene Phase des Bullenmarkts sind. Fazit Die Welt wächst, entgegen allen Sorgen! Die gedämpfte Marktstimmung und die niedrigen Erwartungen sind eher förderlich für den weiteren Verlauf des Bullenmarkts. Ständig entsteht neues positives Überraschungspotential. Unter genau diesen Umständen wächst der laufende Bullenmarkt seit über fünf Jahren. Weitere umfangreiche Auswertungen und überraschende Ergebnisse sind in unserem Update der Kapitalmarktprognose für 2014 erhältlich. Sie können das Update kostenlos unter www.gruener-fisher.de anfordern. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Thomas Grüner die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
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