Beitrag gelesen: 2400 x |
||
NEW YORK (Dow Jones) - Konjunkturängste haben die US-Aktienmärkte am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Die von negativen Vorgaben aus Asien und Europa ohnehin getrübte Stimmung verfinsterte sich nach der Veröffentlichung unerwartet schwacher Immobilienmarktdaten. Die Verkäufe bestehender Häuser waren im Juli fast doppelt so stark eingebrochen wie erwartet.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 1,3% bzw 134 auf 10.041 Punkte. Unmittelbar nach der Veröffentlichung der Daten brach der Index durch die Marke von 10.000 Punkten, um bei 9.993 Punkten sein Tagestief zu erreichen. Der S&P-500 verlor 1,5% bzw 15 Punkte auf 1.052. Der Nasdaq-Composite gab um 1,7% bzw 36 Punkte nach auf 2.124. Umgesetzt wurden 1,17 (Montag: 0,86) Mrd Aktien. Dabei standen 730 Kursgewinnern 2.286 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 100 Titel. Dass die Kurse ihre Verluste trotz der Enttäuschung über die Daten rasch wieder verringerten, erklärten Beobachter damit, dass die Heftigkeit des Einbruchs nur auf den ersten Blick überrascht habe. Nach dem Auslaufen staatlicher Förderprogramme im Frühjahr sei zu erwarten gewesen, dass sich die Situation auf dem Immobilienmarkt verschlechtern würde. Unter der Angst vor einer neuerlichen Rezession litten besonders Konjunkturzykliker und Aktien rohstoffnaher Unternehmen. Aber auch der normalerweise als defensiv geltenden Pharma- und Medizinsektor stand unter Druck. Besser als der Markt liefen Versorger- und Telekommunikationswerte. Im DJIA führten Boeing (-3,7% auf 60,93 USD) die Liste der Verlierer an, gefolgt von den Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa, die um 3% auf 10,08 USD nachgaben. General Electric büßten 2,1% auf 14,57 USD ein und Caterpillar 2,7% auf 65,04 USD. Pfizer verloren 1,4% auf 15,82 USD. Das Krebsmedikament "Sutent" hatte in einer klinischen Studie zur Überlebenszeit von Patienten mit Lungenkrebs im Spätstadium nicht die erhofften Erfolge gezeigt. Die Aktien des Medizintechnikkonzerns Medtronic verbilligten sich um 10,8% auf 31,21 USD, nachdem das Unternehmen im ersten Quartal überraschend einen Umsatzrückgang verzeichnet und seine Ziele für das Geschäftsjahr gesenkt hatte. Microsoft hielten sich besser als der Markt und fielen um 0,7% auf 24,04 USD. Das Unternehmen hatte auf einer Halbleiterkonferenz der Universität Stanford einen neuen Chip für seine Xbox vorgestellt. Gesucht waren AT&T, die um 0,9% auf 26,72 zulegten, und Verizon, die um 0,1% höher bei 29,47 USD aus dem Handel gingen. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|