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NEW YORK (Dow Jones) - Die Wall Street hat am Donnerstag trotz anfänglicher Hoffnungen und Kursgewinne erneut mit Verlusten geschlossen. Zunächst hatten positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt etwas gestützt. Später löste der enttäuschende Bericht der Federal Reserve Bank of Kansas City, dass die Aktivität des Verarbeitenden Gewerbes in ihrem Distrikt stagniere, vermehrte Verkäufe aus.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 0,7% bzw 74 Punkte auf 9.986 und schloss damit erstmals seit dem 6. Juli wieder unter der Marke von 10.000 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,8% bzw 8 Punkte auf 1.047 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index sank um 1,1% bzw 23 Punkte auf 2.119. Umgesetzt wurden 1,04 (Mittwoch: 0,85) Mrd Aktien. Dabei standen 1.064 Kursgewinnern 1.928 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 109 Titel. "Wir befinden uns definitiv an einem schwachen Punkt, aber dieser Punkt muss uns nicht zwingend an den Abgrund führen, in den wir hineinfallen", kommentierte Duncan Richardson, Händler bei Eaton Vance, mit Blick auf die teils widerstreitenden Daten des Berichtstages. Anfangs sei der Markt nach den desaströsen Auftrags- und Immobiliendaten im Wochenverlauf "hungrig" nach guten Daten gewesen, die er mit der überraschend stark gesunkenen Zahl an Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe bekommen habe, sagte ein weiterer Händler. Der pessimistische Grundton hält aber an. Alles werde von den immer schlechter werdenden Konjunkturnachrichten getrieben, sagte Analyst Dorsey Farr von French Wolf & Farr. "Es gibt verstärkte Sorgen vor einem double dip, und das zieht die Hoffnung aus den Aktienmärkten", fügte er hinzu. Zu den größten Verlierern im Dow gehörten Technologietitel: Cisco Systems sanken um 2,4% auf 20,70 USD, Intel um 1,6% auf 18,18 USD und International Business Machines (IBM) um 2% auf 122,78 USD. In den Blick rückten die Aktien des Computerkonzerns Dell, da dieser beim Datenspeicher-Spezialisten 3Par wohl nun doch zum Zuge kommt. Dell will 24,30 USD je Aktie zahlen. Damit übertrumpft Dell das Angebot des Wettbewerbers Hewlett-Packard (HP), der 24 USD je Aktie geboten hatte. 3Par hat das erhöhte Angebot von Dell, das 3Par mit rund 1,6 Mrd USD bewertet, akzeptiert. Mitte August hatte 3Par bereits der Übernahme durch Dell für 1,15 Mrd USD zugestimmt. Doch HP legte daraufhin ein besseres Gebot vor. Noch ist unklar, ob sich HP nun geschlagen gibt oder das erhöhte Gebot von Dell übertrumpft. Sollte HP mehr bieten, hätte Dell wiederum das Recht, eine Gegenofferte vorzulegen. Dell will die Übernahme von 3Par, die unter anderem noch von der Zustimmung der Kartellbehörden abhängt, bis Ende des Jahres abschließen. HP hielten sich besser als der Markt und verloren lediglich 0,1% auf 38,22 USD, Dell sanken um 0,3% auf 11,75 USD und 3Par um 2,7% auf 26,03 USD. Die Aktien des Flugzeugherstellers Boeing stellten den größten der wenigen Gewinner im Dow-Jones-Index und legten um 0,9% auf 61,32 USD zu. Positiv wurde beurteilt, dass das Unternehmen die Belegschaft im Werk in Nordchina verdoppeln will, um die hohe Nachfrage befriedigen zu können. DJG/DJN/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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