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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach anfänglichen Gewinnen leichter geschlossen. Konnte sich der DAX am Vormittag noch auf über 7.350 Punkte schwingen, kam es am Nachmittag zu einem deutlichen Rücksetzer. Marktteilnehmer begründeten die Verluste mit dem Anstieg des Ölpreises. "Hintergrund war wohl eine Meldung, wonach sich eine Panzerabteilung aus Saudi-Arabien in Richtung Bahrain bewegt", meinte ein Händler.
Damit sei wieder die Sorge gewachsen, dass sich die Spannungen in der arabischen Welt zu einem Flächenbrand ausweiten könnten, der auch die wichtigsten Ölförderländer erfassen könnte. Gute US-Konjunkturdaten zum Verarbeitenden Gewerbe des Landes vermochten den Markt nicht zu stützen. Der DAX verlor 0,7% oder 49 auf 7.223 Punkte nach einem Tageshoch von 7.356 Zählern. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 110,1 (Vortag: 100,3) Mio Aktien im Wert von rund 3,69 (Vortag: 3,59) Mrd EUR. Die meisten Einzelwerte präsentierten sich im Handelsverlauf volatil. Henkel profitierten von einer Anhebung des Kursziel auf 47 von 41 EUR durch Warburg Research und stiegen um 1,8% auf 44,47 EUR. Dagegen setzten RWE ihre Talfahrt fort und verloren 1,4% auf 48,24 EUR. VW büßten im Sog des schwächelnden Gesamtmarktes 1,6% auf 120,95 EUR ein und profitierten damit nicht von guten Absatzzahlen für die ersten beiden Monate des Jahres. Mit einem Absatzplus von 16% auf 1,2 Mio Fahrzeuge in den ersten beiden Monaten 2011 ist VW stärker gewachsen als der Markt. MAN gaben einen Teil der Kursgewinne der letzten Tage ab, nachdem aus dem Hause Volkswagen die Hoffnung gedämpft worden war, dass es zu einer schnellen Fusion zwischen MAN und Scania kommen werde. MAN gaben daraufhin um 1,3% auf 90,78 EUR nach. SGL Carbon aus dem MDAX bauten ihre Vortagesgewinne aus und zogen indes deutlich um 5,1% auf 28,40 EUR an, nachdem VW eine Beteiligung in Höhe von 8,2% bekannt gegeben hatte. "Mit der Beteiligung hat VW einen Fuß in der Tür, sollten Kohlenstofffasern der Baustoff für die Generation der Elektro-Autos werden", lautete die Einschätzung eines Analysten. Stada büßten indes 3,1% auf 28,08 EUR ein. Die gekürzte Dividende hat laut Händlern am Markt Sorgen geweckt, dass Stada finanzielle Reserven für Zukäufe zurückhalte. Gut kam dagegen der Umsatzausblick von Aixtron an. Im laufenden Jahr will der Anlagenbauer 800 Mio EUR bis 900 Mio EUR einnehmen. Auch das EBIT-Margenziel von 35% sei ordentlich, so Händler. Die Aktie gewann 3,6% auf 30,95 EUR. Roth&Rau setzen dagegen die nach den schwachen Geschäftszahlen der Vorwoche eingeleitete Talfahrt fort und büßten weitere 6,3% auf 13,83 EUR ein. DJG/mif/flf Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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