An den Finanzmärkten in Ostasien ist es am Freitag überwiegend bergauf gegangen. Während in Schanghai eine Lockerung bei den Baugenehmigungen für satte Gewinne sorgte, profitierte der Handel in Japan vor allem von einem Auftragsboom im Maschinenbau. Der Nikkei-Index legte um 0,7 Prozent auf 15.138 Punkte und damit ein neues Fünfeinhalbjahreshoch zu.

Zudem spielten die schwachen Wechselkurse den Anlegern in die Karten. Der Yen verlor im asiatischen Handel zum US-Dollar wieder an Boden und notiert nur noch knapp unter seinem jüngsten Fünfjahreshoch. Der Austral-Dollar fiel auf den niedrigsten Stand seit Juni vergangenen Jahres und setzte damit seinen Kursverfall seit der jüngsten Zinssenkung der australischen Notenbank fort. In Hongkong und Seoul blieben die Börsen zum Wochenschluss wegen "Buddhas Geburtstag" geschlossen.

In Japan führte der Kursverfall des Yen zu einem Sprung bei den Aufträgen im Maschinenbau. Sie kletterten im März gegenüber dem Vormonat um 14,2 Prozent. Prognostiziert worden war lediglich ein Plus von 2,5 Prozent. Besonders gefragt waren daher Aktien wie Mitsui Engineering mit einem Plus von 5 Prozent. Sumitomo Heavy gewannen 3,3 Prozent. Nach oben ging es zudem für Hitachi. Die Papiere legten 3,2 Prozent zu, nachdem der Konzern mit seiner Prognose die Erwartungen übertroffen hatte.

Die Anteilsscheine von Renesas Electronics zogen um 15,9 Prozent an. Sie profitierten von einer Ankündigung des Unternehmens, künftig mit einem belgischen Forschungsinstitut zusammenzuarbeiten. Zu den Gewinnern gehörten zudem die Titel von Immobilienkonzernen. Unter Abgabedruck standen dagegen die Papiere von Nippon Sheet Glass. Sie verloren 4,8 Prozent, nachdem der Verlust im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr höher ausgefallen war als erwartet.

In Schanghai sorgte eine Lockerung bei Baugenehmigungen beim Shanghai-Composite für einen Aufschlag von 1,4 Prozent und damit für das größte Plus unter den asiatischen Indizes. Zudem dürften Hoffnungen auf eine Zinssenkung gestützt haben, sagte Analyst Li Wenhui von Huatai Securities mit Blick auf weniger stark als befürchtet gestiegen Lohnsteigerungen. Vor allem Bau- und Immobilienwerte waren gefragt. Poly Real Estate, Gemdale und China Vanke zogen um bis zu 3,5 Prozent an.

Gestützt von einem weiteren Kursverfall des australischen Dollars ging es in Sydney um 0,3 Prozent nach oben. Gesucht waren Banken- und Minenwerte. Nachdem die Kupferpreise über Nacht um 0,9 Prozent angezogen hatten, gewannen die Papiere von BHP Billiton, Rio Tinto und Fortescue Metals zwischen 1,1 Prozent und 1,9 Prozent an. Commonwealth Bank of Australia, Australia & New Zealand Banking und QBE Insurance Group gewannen bis zu 2,3 Prozent. Sie profitierten vor allem von den niedrigen Zinsen, hieß es am Markt.

Zu den Verlierern gehörten die Anteilsscheine von Leighton. Der australischen Hochtief-Tochter droht wegen ihrer Gewinnwarnung im April 2011 eine Sammelklage von Investoren. Der Kurs gab um 0,5 Prozent nach.

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