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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die asiatischen Börsen haben sich am Montag ohne klare Tendenz und meist nur mit äußerst geringen Veränderungen gezeigt. Es habe an richtungsgebenden Impulsen gemangelt, hieß es im Handel auch mit Blick auf den Feiertag in den USA. Auffallend war allerdings die relative Stärke der chinesischen Handelsplätze. Goldman Sachs hatte sich hier optimistisch geäußert. Anleger werteten es zudem positiv, dass es trotz der jüngsten US-chinesischen Spannungen auf der Münchener Sicherheitskonferenz zu einem offiziellen Treffen gekommen war.
Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons durch die US-Armee hatte US-Außenminister Antony Blinken Chinas ranghöchsten Außenpolitiker Wang Yi getroffen. Gleichwohl wurden die jüngsten Probleme nicht ausgeräumt, stattdessen beschuldigte Blinken China der Lieferung von Waffen zur Unterstützung Russlands in seinem Angeriffskrieg gegen die Ukraine. Doch der Umstand, dass man miteinander rede, sei schon positiv zu werten. Denn ein Treffen auf höchster Ebene war lange Zeit unsicher. Der Schanghai-Composite stieg um 2,1 Prozent, der HSI in Hongkong im späten Handel um 1,1 Prozent. Sorgen über einen steigenden Konkurrenzkampf belasten derweil die Aktien von Batterieherstellern für die Automobilbranche. Keine Änderung der chinesischen Zinsen Die People's Bank of China hat ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte unverändert belassen. Der unveränderte LPR war vom Markt weithin erwartet worden, nachdem die chinesische Notenbank Anfang des Monats den wichtigsten Leitzins - den Zinssatz der mittelfristigen Kreditfazilität, der für die Preisgestaltung der LPR verwendet wird - konstant gelassen hatte. Der Nikkei-225 legt um 0,1 Prozent auf 27.532 Punkte zu. Der Markt werde beherrscht von der Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Pfad der Notenbanken, hieß es. Finanzwerte profitierten indes von der Spekulation auf weiter steigende Zinsen. Nomura Holdings legten um 3,2 und T&D Holdings um 1,7 Prozent zu. Der Kospi (+0,2%) in Südkorea erholte sich indes im Verlauf von seinen zwischenzeitlichen Verlusten. Von Kauflaune könne aber auch hier keine Rede sein, hieß es. Wie in Japan dominiere die Verunsicherung über die globale Geldpolitik und den Konjunkturverlauf. Zunächst hatte der Test einer Interkontinentalrakete, die theoretisch die USA hätte erreichen können, durch das Regime des Nordens noch belastet. Die Werftaktie von STX Heavy Industries büßte 9,4 Prozent ein. Laut Berichten hatte Hanwha Group ihr Gebot fallen gelassen. Stattdessen soll der Konzern nun eine Mehrheitsbeteiligung am Schiffsmotorbauer HSD Engine (+0,1%) vorbereiten. Korea Shipbuilding & Offshore Engineering sanken um 2,0 Prozent. SCK sprangen um 7,0 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Kupferfoliendeal mit der schwedischen Northvolt geschlossen hatte. Der australische S&P/ASX-200 schloss 0,1 Prozent höher. Die Bankenwerte ANZ, Westpac, Commonwealth und NAB zogen zwischen 0,3 und 1,5 Prozent an - damit erholte sich der Sektor etwas von der schwächsten Woche seit Juni 2022. Nach positiven Analystenkommentaren im Nachklapp auf den Zahlenausweis legten QBE Insurance 3,7 Prozent zu. A2 Milk rutschten um 8,6 Prozent ab - nach nicht überzeugenden Halbjahreszahlen und Ausblick. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/flf/raz (END) Dow Jones Newswires February 20, 2023 02:58 ET (07:58 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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