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NEW YORK (Dow Jones)--Deutlich erholt von den Tagestiefs aber mit Abgaben hat die Wall Street am Freitag den Handel beendet. Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hatte die Sorgen erhöht, dass es rascher zu einer ersten Zinserhöhung durch die US-Notenbank kommen könnte. Etwas stützend wirkte die Erwartung, dass die US-Wirtschaft robust genug ist, auch Zinserhöhungen zu überstehen, ohne dass das Wachstum abgewürgt wird.
Vor allem die Nasdaq-Indizes mit vielen stark zinsreagiblen Wachstumsaktien gaben mit weiter steigenden Marktzinsen erneut deutlich nach. Der Nasdaq-Composite schloss mit einem Abschlag von 1,0 Prozent, nachdem es schon rund 1,5 Prozent waren. Der Dow-Jones-Index verlor fünf Punkte auf 36.232 Punkte. Der S&P-500 fiel um 0,4 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.761 (Donnerstag: 1.873) Kursgewinner und 1.576 (1.474) -verlierer. Es schlossen 135 (148) Titel unverändert. Der Nasdaq-Composite hat in dieser Woche rund 4,5 Prozent verloren - es war damit die schwächste Woche seit Februar 2021. Während die Zahl neu geschaffener Stellen mit 199.000 nur halb so hoch war wie von den Ökonomen erwartet, fiel der Anstieg der Durchschnittslöhne stärker aus als gedacht. Das verschärfte die Spekulationen über die Notwendigkeit steigender Zinsen, weil höhere Löhne klassische Inflationstreiber sind. Dafür, dass die US-Notenbank ihre eingeleitete geldpolitische Straffung fortsetzen kann, sprach auch die Arbeitslosenquote. Sie ist mit 3,9 Prozent niedriger ausgefallen als mit 4,1 Prozent geschätzt, womit praktisch Vollbeschäftigung herrscht. Der unter der Woche vom Protokoll der Notenbanksitzung im Dezember ausgelöste Zinsschreck hielt damit an. Entsprechend weiter nach oben ging es mit dem Marktzinsen. Die Zehnjahresrendite stieg um 4,8 Basispunkte auf 1,77 Prozent - den höchsten Stand seit einem Jahr. Es wird mittlerweile mehrheitlich für März mit der ersten Zinserhöhung in den USA gerechnet. Zu den Favoriten zählten erneut Bank- und Versicherungsaktien, weil die betreffenden Unternehmen als Profiteure höherer Zinsniveaus gelten. Der Banken-Sektor im S&P-500 kletterte um 1,5 Prozent, Versicherer legten um 0,9 Prozent zu. Dollar fällt nach Arbeitsmarktbericht weiter Nach dem US-Arbeitsmarktbericht kam der Dollar weiter unter Abgabedruck, der Dollar-Index büßte 0,6 Prozent ein. Die Commerzbank vermutete den Grund in der Erwartung negativer Realzinsen. Zwar erwarte der Markt, dass die US-Notenbank früh ihren Zinserhöhungszyklus beginne und zunächst rasche Zinsschritte kämen, so Devisenanalyst Ulrich Leuchtmann. Doch rechne der Markt nach wie vor damit, dass der Zinszyklus im Bereich um 1,5 Prozent ende. Das würde bedeuten, dass der Markt auf mittlere bis lang Sicht nicht mit Fed-Leitzinsen nahe oder gar über der US-Inflation rechne. Andere Beobachter sprachen eher von einer Euro-Stärke, weil die gemeldeten hohen Inflationsdaten aus dem Euroraum für Dezember den Druck auf die EZB erhöhten, etwas gegen die Inflation zu unternehmen. Bei den Ölpreisen markierte die Marke Brent zwischenzeitlich den höchsten Stand seit rund zwei Monaten. Diese Gewinne konnten aber nicht verteidigt werden und die Preise rutschten ins Minus. Förderprobleme durch die Kältewelle in Teilen der USA sowie die Proteste in Kasachstan und etwaige Auswirkungen auf die dortige Ölförderung dürften die Preise aber weiter stützen, so die ING. Kundenwachstum bei T-Mobile überzeugt nicht ganz Am Aktienmarkt fiel der Kurs von T-Mobile US um 5,0 Prozent. Die Tochter der Deutschen Telekom hatte trotz eines kräftigen Wachstums der Neukundenzahl im vierten Quartal 2021 die Erwartungen des Marktes leicht verfehlt. Gamestop gewannen 7,3 Prozent. Informanten zufolge will das Unternehmen einen Online-Marktplatz zum Vertrieb nicht ersetzbarer digital geschützter Objekte aufbauen und auch im Geschäft mit Kryptowährungen mitspielen. Angeboten werden sollen demnach beispielsweise Avatar-Outfits und Waffen in digitalisierter Form. Die Discovery-Aktie schoss um 16,9 Prozent auf 30,06 Dollar nach oben. Die Analysten der Bank of America haben die Titel auf "Buy" heraufgestuft und das Kursziel auf 45 von 34 Dollar erhöht. Zur Begründung wurde auf ein attraktives Chance/Risiko-Verhältnis verwiesen. Discovery plant den Zusammenschluss mit Warner Media. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros (END) Dow Jones Newswires January 07, 2022 16:14 ET (21:14 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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